Die Regierung in Lissabon hat für weite Teile Portugals einen Lockdown angekündigt. Dieser solle ab dem 4. November gelten, teilte Ministerpräsident Antonio Costa gestern mit. Die Maßnahmen beträfen etwa 70 Prozent der Bevölkerung des südeuropäischen Landes. Schulen und für das tägliche Leben notwendige Geschäfte sollen offen bleiben.
Es handelt sich nicht um eine strikte Ausgangssperre, da die Menschen ihre Häuser verlassen dürften, um zur Arbeit, zum Arzt und zu einem pflegebedürftigen Angehörigen zu gehen, sagte Regierungschef Antonio Costa. Auch sollen kurze Spaziergänge sowie der Besuch von Restaurants weiter erlaubt sein, die jedoch weniger Menschen bedienen dürften und früher schließen müssten. Wo immer möglich, solle zu Hause gearbeitet werden. Wochenmärkte unter freiem Himmel und andere Marktveranstaltungen seien künftig verboten.
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In den USA sind binnen 24 Stunden 99.750 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 9,024 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die US-Behörde CDC mitteilte. Die Zahl der Toten stieg um 1.009 auf 229.109. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.
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In Belgien wurden erstmals mehr als 20.000 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines einzigen Tages registriert. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde Sciensano wurden am Dienstag insgesamt 21.448 Coronavirus-Fälle gezählt. Für die folgenden Tage liegen noch keine konsolidierten Zahlen vor.
Innerhalb der EU gehört Belgien mit seinen gut elf Millionen Einwohnern derzeit zu den Ländern mit den meisten registrierten Infektionen im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße.
Aufgrund der dramatischen Lage sollen von kommender Woche an verschärfte Einschränkungen gelten. So müssen die meisten Geschäfte wieder schließen. Die Leute dürfen noch weniger Kontakte haben als bisher. Zu Hause darf man nur noch einen einzigen Besucher pro Woche empfangen; bei Alleinstehenden sind es zwei. Nächtliche Ausgangssperren gelten ohnehin seit Längerem. Auch Bars, Restaurants und Cafes sind bereits geschlossen.
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