Südtirol weitet im Kampf gegen die Pandemie die Anti-Corona-Maßnahmen drastisch aus. Landeshauptmann Arno Kompatscher kündigte gestern an, dass künftig die Menschen unter anderem ihre Wohnorte nur aus triftigem Grund verlassen dürfen.
Bisher galt diese Regel in der norditalienischen Provinz nur für einen Teil der 116 Gemeinden. Für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr wird eine Maskenpflicht im Schulunterricht eingeführt. Präsenzunterricht ist nur noch für die unteren Jahrgangsstufen erlaubt. Die Maßnahmen sollten heute in Kraft treten. Sport ist dann nur noch im Freien und allein erlaubt.
Kompatscher sagte gegenüber einer Nachrichtenagentur, dass es die sich verschlechternde Coronavirus-Lage nötig mache, die Provinz zu einer sogenannten roten Zone zu erklären. „An diesem Punkt macht es keinen Sinn, zwei verschiedene (Beschränkungs-)Regime zu haben“, sagte Kompatscher.
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Weltweit gibt es nach Angaben der Universität Johns Hopkins inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei 1,25 Millionen, wie gestern aus Daten der Universität in Baltimore in den USA hervorging.
Allein am Samstag war die Zahl der insgesamt gemeldeten Infektionen demnach um gut eine halbe Million angestiegen. Die Pandemie breitet sich, wohl auch infolge des kühleren Wetters, zuletzt vor allem in Ländern der Nordhalbkugel stark aus, darunter in Europa und Nordamerika. In den USA wurden für Samstag knapp 130.000 Neuinfektionen gemeldet.
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In der Slowakei haben am Wochenende neuerlich Millionen Menschen an Coronavirus-Massentests teilgenommen. Allein am Samstag seien 1,3 Millionen Menschen getestet worden, sagte Regierungschef Igor Matovic gestern vor Journalisten. Der Anteil der positiv Getesteten sei dabei mit 0,63 Prozent deutlich geringer ausgefallen als noch vor einer Woche.
Das belege den Erfolg der von der Regierung verfügten Einschränkungen, sagte der Gründer und Chef der populistisch-konservativen Bewegung Gewöhnliche Leute (OLaNO).
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