Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Kanada hat die Schwelle von einer halben Million überschritten. Wie der Sender CBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden in dem 38-Millionen-Einwohner Land bis gestern 500.242 Infektionsfälle verzeichnet. Die Virus-Ausbreitung hat sich zuletzt stark beschleunigt: Die Schwelle von 400.000 Infektionen war erst vor zwei Wochen überschritten worden. Die Zahl der Todesfälle liegt mittlerweile bei mehr als 14.000.
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Das US-Pharmaunternehmen Moderna hat gestern mit der Auslieferung seines Coronavirus-Impfstoffs in den USA begonnen. „Die Verteilung des Moderna-Impfstoffs hat begonnen“, erklärte der General Gus Perna vom Impfprojekt „Warp Speed“ (Überlichtgeschwindigkeit) der US-Regierung. Die ersten Lastwagen verließen ein Fabrikgelände in Bloomington im Bundesstaat Indiana, wo die Firma Catalent den Moderna-Impfstoff in Ampullen abfüllt.
Nach dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer hatte am Vortag auch das Mittel des US-Herstellers Moderna eine Notfallzulassung in den USA erhalten. Damit können die USA im Kampf gegen die Corona-Pandemie nun auf einen zweiten Impfstoff zurückgreifen.
Die Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA ist die erste Zulassung für den Moderna-Impfstoff weltweit. Vor einer Woche hatte in den USA bereits der Biontech-Pfizer-Impfstoff die Notfallzulassung erhalten. Seitdem wurden im ganzen Land schon 2,9 Millionen Impfdosen ausgeliefert, wie Perna gestern sagte.
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In Afrika sind insgesamt mehr als 2,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Vor allem in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, Mauretanien, Ghana und der Elfenbeinküste hätten die Fälle in einer zweiten Welle auf Rekordzahlen deutlich zugelegt, wie aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters von gestern hervorging.
Zum Auftakt der Coronavirus-Impfkampagne in Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich als Erster impfen lassen. Der 71-Jährige bekam die Spritze gestern vor laufender Kamera im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv. Danach war Gesundheitsminister Juli Edelstein an der Reihe. Heute soll auch Präsident Reuven Rivlin geimpft werden. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger Israels zu ermutigen, sich auch gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Zuerst sollen medizinisches Personal und Risikogruppen den Impfschutz erhalten.
„Dies ist ein großer Tag für Israel“, sagte Netanjahu vor seiner Impfung. „Ich glaube an diesen Impfstoff.“ Das Ende der Pandemie sei in Sicht, Millionen Impfdosen würden nach Israel geliefert. Er appellierte an die Bürger Israels, seinem Beispiel zu folgen. In Israel sollen rund 60.000 Menschen am Tag geimpft werden.
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Nach einem Anstieg der Coronavirus-Fälle im Süden von Thailand ist der größte Meeresfrüchte-Markt des Landes geschlossen worden. Wie die örtlichen Behörden gestern mitteilten, werden 548 Infektionsfälle mit dem Markt in Mahachai in der Provinz Samut Sakhon in Verbindung gebracht. Der Markt und die nähere Umgebung seien zum „Seuchenkontrollgebiet“ erklärt worden, sagte der Gouverneur der Provinz, Veerasak Vijitsaengsri.
Bis Ende Jänner sollen in dem Gebiet eine strikte Ausgangssperre und ein Lockdown gelten. Schulen, Sportstadien und Einkaufszentren müssen schließen. Die Kommunalwahlen heute sollen jedoch voraussichtlich wie geplant stattfinden.
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Deutschland erhält mehr Coronavirus-Impfstoff von der EU als bisher geplant. Insgesamt sei nun die Lieferung von 55,8 Millionen Impfdosen der Firmen Biontech sowie 50,5 Millionen Dosen der Firma Moderna gesichert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums gestern auf Anfrage mit. Zudem habe man nun mit dem Mainzer Unternehmen Biontech eine „sichere Option“ auf weitere 30 Millionen Dosen über einen nationalen Bezug vereinbart.
Insgesamt habe sich Deutschland deshalb 136,3 Millionen Dosen beider Firmen gesichert, die alle 2021 ausgeliefert werden dürften. Auf eine EU-Zulassung des Biontech-Präparats, das zusammen mit dem US-Unternehmen Pfizer produziert wird, hofft die deutsche Regierung noch vor Weihnachten. Moderna möchte eine EU-Zulassung für seinen Impfstoff Mitte Jänner. Der deutsche Anteil erhöht sich, weil die EU mit den Firmen zusätzliche Verträge abgeschlossen hatte.
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