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padrinan (CC0), Pixabay
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Trotz niedriger Fallzahlen befürchtet der britische Premierminister Boris Johnson in diesem Jahr eine dritte Welle an Coronavirus-Infektionen in seinem Land. Das sei die feste Ansicht der meisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sagte er gestern bei einer Pressekonferenz.

Derzeit weise aber nichts darauf hin, dass der Fahrplan zur Lockerung von Maßnahmen nicht wie geplant fortgesetzt werden könne, so Johnson. Bis zum 21. Juni sollen in England schrittweise alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.

Um künftige Ausbrüche besser einzudämmen, soll zudem der Einsatz verschiedener Medikamente bei positiv Getesteten geprüft werden, so Johnson. „Das bedeutet zum Beispiel, wenn Sie positiv getestet werden mit dem Virus, könnte es eine Tablette geben, die Sie zu Hause einnehmen und die das Virus im Keim erstickt (…)“, so der Premier. Unter anderem nannte er Mittel wie Dexamethason und Remdesivir, die teilweise bereits bei Covid-19-Patienten zum Einsatz kamen.

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Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen werden in den Niederlanden die Coronavirus-Maßnahmen gelockert. Vier Monate nach Verhängung des strengen Lockdowns wird die abendliche Ausgangssperre aufgehoben, und die Terrassen der Cafes und Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder öffnen, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte gestern in Den Haag an.

Die Lockerungen sollen ab dem 28. April gelten. „Wir wagen das Risiko, am 28. April den ersten vorsichtigen Schritt zu machen“, sagte der Premier. Rutte räumte ein, dass die Lockerung angesichts der steigenden Zahlen riskant sei. Die Prognosen seien jedoch vorsichtig optimistisch.

Mit rund 280 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sind die Niederlande nach wie vor ein Hochinzidenzland. Zum Vergleich: In Österreich liegt dieser Wert bei 192. „Der Druck durch die Coronavirus-Epidemie auf Krankenhäuser, Gesundheitsämter und andere Dienste wie Hausärzte bleibt unvermindert hoch“, so das nationale Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM.

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Als erstes Land in Lateinamerika hat Argentinien mit der Herstellung des russischen Coronavirus-Impfstoffs „Sputnik V“ begonnen. Der Pharmahersteller Laboratorios Richmond produziert nun zuerst eine erste Tranche, die dann zur Qualitätskontrolle zum Gamaleja-Institut in Moskau geschickt wird, wie das Unternehmen gestern mitteilte.

Im Juni wird die Produktion im großen Stil anlaufen. Der in Argentinien hergestellte Impfstoff soll später in andere lateinamerikanische Länder exportiert werden.

In Argentinien wird auch das Vakzin des Herstellers AstraZeneca produziert, das zur Abfüllung nach Mexiko geschickt wird. In der Impfkampagne in Argentinien kommt aber vor allem „Sputnik V“ zum Einsatz. Bisher haben 12,3 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten, 1,8 Prozent sind bereits vollständig geimpft. In Argentinien leben rund 45 Mio. Menschen.

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