Erstmals ist auch in Spanien ein Fall der neuen Coronavirus-Variante Omikron nachgewiesen worden. Das teilte das Labor für Mikrobiologie des Krankenhauses Gregorio Maranon in Madrid heute auf Twitter mit. Es handle sich um einen Patienten, der aus Südafrika eingereist sei. Ihm gehe es soweit gut, schrieb das Labor weiter.
Die Lage ist in Spanien wegen der relativ hohen Impfbereitschaft noch etwas entspannter als in zentraleuropäischen Ländern. Aber auch in dem beliebten Urlaubsland steigen die CoV-Zahlen, die Sorge vor der neuen Virus-Variante geht um. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei etwa 100, die Impfquote bei fast 80 Prozent.
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Nach Entdeckung der neuen CoV-Variante Omikron haben weltweit viele Regierungen über das Wochenende Reisebeschränkungen über das südliche Afrika verhängt. In Südafrika wurde die neue Variante zuerst entdeckt – allerdings auch deshalb, weil in dem Land besonders viel sequenziert wird. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kritisierte daher die Reisebeschränkungen scharf. Die Entwicklung bestätigt zudem eine alte Warnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor den Folgen nationaler Impfegoismen.
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Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei sollten nach Ansicht des tschechischen Präsidenten Milos Zeman erwägen, die Impfung gegen Covid-19 wie Österreich verpflichtend zu machen. Das scheine der einzige Weg aus der Krise zu sein, sagte Zeman gegenüber den Staatsoberhäuptern der drei anderen Visegrad-Staaten bei ihrem Treffen heute in Budapest, wie sein Sprecher Jiri Ovcacek gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK erklärte.
Der ungarische Staatspräsident Janos Ader betonte, dass die V4-Staatspräsidenten in einer gemeinsamen Erklärung die Bürgerinnen und Bürger zur Impfung aufrufen, als einzigen wahren Schutz gegen die Pandemie. Alle vier Staaten kämpften mit dem gleichen Problem, nämlich dass sich ein Teil der Bevölkerung nicht impfen lassen wolle. Ader betonte zugleich, die ungarische Regierung plane keine Impfpflicht.
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Die Gesundheitsminister der G-7-Staaten haben heute ihre Beratungen über die Omikron-Variante des Coronavirus begonnen. Das bestätigte ein Sprecher der britischen Regierung, die das außerplanmäßige virtuelle Treffen zuvor einberufen hatte.
Großbritannien hat noch bis Jahresende den Vorsitz der G-7-Staaten inne. Zu der Gruppe gehören neben Großbritannien Deutschland, die USA, Frankreich, Italien, Japan und Kanada.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als „besorgniserregend“ eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest.
Mittlerweile sind in etlichen Ländern – darunter auch Österreich, Deutschland und Großbritannien – Fälle der Variante entdeckt worden. Mehrere Länder haben bereits schärfere Reisebeschränkungen eingeführt.
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