Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in den USA erstmals seit mehreren Tagen unter der des Vortags geblieben. Die binnen 24 Stunden neu registrierten Fälle erreichten gestern die Marke von 166.555, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) von heute früh hervorgeht. Für Freitag hatte die JHU zunächst 184.514 Fälle und damit einen Höchststand an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet.
Stunden später korrigierte sie diese Zahl aber auf 177.224 nach unten. Das ist nun der bisherige Höchstwert. Insgesamt wurden nach jüngsten JHU-Angaben in den Vereinigten Staaten mit ihren 330 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern rund 10,9 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt.
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Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat die Regierung in Athen alle Versammlungen und Demonstrationen zum 47. Jahrestag des Studentenaufstands gegen die damalige griechische Militärdiktatur verboten. Wie der griechische öffentlich-rechtliche Rundfunk (ERT) heute berichtete, sind Versammlungen von mehr als vier Menschen von heute an und bis zum 18. November verboten. Wer sich nicht daran hält, muss mit Geldstrafen zwischen 300 Euro und 5.000 Euro rechnen.
Autonome und Anarchisten sowie Parteien der außerparlamentarischen Linken haben trotz des Verbots zur Teilnahme an den traditionellen dreitägigen Feierlichkeiten im und um das Polytechnikum von Athen und an der zentralen Demonstration am 17. November aufgerufen. Die Polizei habe aus diesem Grund starke Einheiten im Zentrum Athens zusammengezogen, berichtete der Rundfunk.
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Die zypriotische Polizei hat in der Nacht auf heute 23 Menschen festgenommen, die im Zentrum der Hafenstadt Limassol gegen eine seit drei Tagen geltende nächtliche Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie stundenlang randaliert hatten. Sie schleuderten Steine und Feuerwerk gegen die Polizei und zündeten Mistkübel an. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Schlagstöcke ein, um die Ausschreitungen zu beenden, wie der öffentlich-rechtliche Sender RIK zeigte.
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Seit heute zählen auch die Regionen Toskana und Kampanien zu „roten Zonen“. Die Menschen müssen weitgehend zu Hause bleiben. Ausnahmen gelten nur für den Weg zur Arbeit, aus medizinischen Gründen und etwa zum Einkaufen. Bars, Restaurants und fast alle Geschäfte mit Ausnahme von Supermärkten und Apotheken müssen schließen.
Zur „roten Zone“ waren bereits Südtirol, die Lombardei, das Piemont, das Aostatal und Kalabrien erklärt worden. Insgesamt sind inzwischen rund 26 der 60 Millionen Italiener von den strengen Maßnahmen betroffen.
Um die rasante Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die italienische Regierung eine landesweite nächtliche Ausgangssperre verhängt und die Regionen in drei Risikostufen unterteilt, in denen abhängig von der Infektionslage unterschiedlich strikte Maßnahmen gelten. Es gibt rote, orangefarbene und gelbe Regionen.
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