Wegen Überlastung in der Coronavirus-Pandemie wollen die Ärzte in Madrid die Arbeit niederlegen. Die größte Mediziner-Gewerkschaft der Region um die spanische Hauptstadt hat zu einem „unbefristeten und kompletten“ Streik ab dem 28. September aufgerufen.
Der Ausstand sei bereits für die Arbeiter des Bereichs der medizinischen Grundversorgung angemeldet worden, weitere Sektoren würden sich aber in den kommenden Wochen anschließen, hieß es.
Schon seit Jahren leide man an einem Mangel an personellen und wirtschaftlichen Ressourcen, beklagte die Gewerkschaft in einer gestern Abend veröffentlichten Mitteilung. „Die Pandemie hat in den vergangenen Monaten aber zu einer für uns inakzeptablen Verschlimmerung der Lage geführt.“ Die Madrider Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso sei der mehrfach geäußerten Bitte um ein Treffen zur Besprechung der Probleme nicht nachgekommen.
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In den USA sind die Verhandlungen über ein neues Paket an Coronavirus-Hilfen weiter festgefahren. Im Senat erreichte ein Gesetzesvorschlag der Republikaner gestern nicht die nötige Mehrheit, um weiter verhandelt es zu werden. Er sah eine staatliche Unterstützung in Höhe von 300 Milliarden Dollar vor. Die oppositionellen Demokraten, die das Repräsentantenhaus kontrollieren, streben in etwa das zehnfache Volumen an.
Sie äußerten die Hoffnung auf weitere Verhandlungen, um einen Kompromiss zu finden. Aber manche Senatoren zeigten sich skeptisch, ob das noch vor den Präsidenten- und Kongresswahlen am 3. November gelingen wird. Dabei stehen auch ein Drittel der Sitze im Senat und das ganze Repräsentantenhaus zur Wahl.
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