In Italien ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden wieder gesunken. Von gestern auf heute wurden 1.501 Neuansteckungen gemeldet, nach 1.606 am Vortag. Sechs Personen starben binnen 24 Stunden nach einer Infektion, am Vortag waren es zehn. Das Land hat etwa 60 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.
35.603 Menschen sind seit Ausbruch der Epidemie in Italien am 20. Februar mit oder am Coronavirus gestorben. Die Zahl der noch aktiven Fälle liegt aktuell bei 37.503, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten stieg von 1.849 auf 1.951. Auf der Intensivstation lagen heute 182 Patienten, am Vortag waren es 175. In Heimquarantäne befinden sich derzeit 35.370 Menschen.
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Wenige Tage nach der Unterbrechung der klinischen Tests seines Coronavirus-Impfstoffs hat der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca die Versuche wieder aufgenommen. Nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde die Sicherheit bestätigt habe, seien die Tests des Impfstoffs AZD1222 am Menschen in Großbritannien wieder angelaufen, teilte das Unternehmen heute mit.
Am Mittwoch hatte AstraZeneca mitgeteilt, dass es die klinischen Tests „freiwillig ausgesetzt“ habe, nachdem ein Proband krank geworden sei. Woran der Patient erkrankte, wurde nicht mitgeteilt.
Ein unabhängiges Expertengremium prüfte den Fall daraufhin. Ebenso wie AstraZeneca erklärte auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass eine solche Unterbrechung einer Testreihe eine Routinemaßnahme sei. In seiner Erklärung versicherte der Pharmakonzern nun, dass er sich der „Sicherheit von Testteilnehmern und den höchsten Standards bei klinischen Tests verpflichtet“ fühle.
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Gegen den Widerstand der USA haben die Vereinten Nationen (UNO) eine Resolution zur Coronavirus-Pandemie verabschiedet, mit der die führende Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Bekämpfung des Coronavirus bestätigt wird. Für die Entschließung stimmten am Freitag 169 der 193 Mitgliedsstaaten, dagegen votierte außer den USA nur noch Israel.
US-Präsident Donald Trump, der der WHO schwere Fehler in der Pandemie vorwirft, hatte Anfang Juli den Austritt seines Landes aus der Organisation eingeleitet.
An dem Resolutionstext, der mehrere Aspekte der Pandemie umfasst, wurde seit Mai gefeilt. Unter anderem erkennt die Entschließung ausdrücklich „die zentrale Führungsrolle der WHO“ sowie die Rolle der UNO insgesamt bei der Koordinierung der weltweiten Reaktion auf die Pandemie an. Sie ruft zudem zu „verstärkter internationaler Zusammenarbeit und Solidarität“ auf, um die Pandemie und ihre Folgen „einzudämmen und zu überwinden“.
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