Mit Drohnen wollen die Behörden in Madrid zu Allerheiligen die Einhaltung der Coronavirus-Regeln auf den zwei größten Friedhöfen der spanischen Hauptstadt kontrollieren. Aufgrund der Pandemie wurden die Besucherkapazitäten auf den Friedhöfen um die Hälfte reduziert, wie das Rathaus gestern mitteilte. Besuchergruppen dürfen aus maximal sechs Menschen bestehen; diese müssen die Abstandsregeln einhalten.
„Wir können nicht zulassen, dass sich Menschenmassen innerhalb oder außerhalb der Friedhöfe bilden“, sagte Madrids Bürgermeister Jose Luiz Martinez-Almeida vor Journalisten. Neben den Drohnen sollen ab dem 30. Oktober drei Tage lang bis zu 300 Polizisten auf den Friedhöfen eingesetzt werden. Das sind etwa 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
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Portugal hat einen Rekord an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Binnen 24 Stunden seien in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen 3.960
Ansteckungen erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden gestern in Lissabon mit. Wegen der rapide steigenden Zahlen berief Ministerpräsident Antonio Costa für Samstag eine Sondersitzung seines Kabinetts ein. Dabei werde man über neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beraten, teilte die Regierung mit.
Die Lage sei „kritisch“, sagte der für Gesundheit zuständige Staatssekretär Antonio Lacerda Sales. In dem lange Zeit vergleichsweise gut durch die Coronavirus-Krise gekommenen Land wurden bereits insgesamt fast 130.000 Infektionen verzeichnet.
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In Italien haben Geschäftsinhaber und Oppositionspolitiker gegen die neuen Coronavirus-Maßnahmen der Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte protestiert. Auch zahlreiche Beschäftigte aus der Gastronomie nahmen an der Kundgebung in der Hauptstadt Rom teil, die den Auftakt für weitere Protestveranstaltungen in 24 Städten bildete. In den vergangenen Tagen war es am Rande von Demonstrationen gegen die neuen Maßnahmen immer wieder zu Ausschreitungen gekommen.
Auch Politiker aus dem rechtsextremen und nationalistischen Spektrum warfen Conte vor, die Wirtschaft für Maßnahmen zu opfern, die Italien ihrer Ansicht nach nicht vor dem Virus retten können. „Es bringt uns keinen gesundheitlichen Vorteil, wenn wir Bars und Restaurants schließen, nur einen wirtschaftlichen Nachteil“, sagte etwa Lega-Oppositionsführer Matteo Salvini bei den Protesten vor dem Pantheon in Rom.
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