Die Slowakei hat zwei Drittel ihrer 5,5 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen in nur zwei Tagen auf das Coronavirus getestet. Regierungschef Igor Matovic wertete es heute als Erfolg, dass mehr Menschen als von ihm erwartet zu den Schnelltests gekommen seien. Mehr als 38.000 positiv Getestete, die nun in Quarantäne gehen müssten, hätten sonst unentdeckt die Infektion weiterverbreiten können, sagte er.
Nach der von der Regierung in Bratislava präsentierten Bilanz beteiligten sich am Wochenende mehr als 3,6 Millionen Menschen an der beispiellosen Aktion. Dazu aufgerufen waren alle über zehn Jahre alten Bewohner, die keinen noch gültigen Test von einer anderen Stelle hatten. Formell war die Teilnahme freiwillig. Wer aber keinen negativen Test vorweisen kann, ist seit heute von einer strikten Ausgangssperre betroffen und darf auch nicht zur Arbeit gehen.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am ersten Tag des Teil-Lockdowns eindringlich dazu aufgerufen, die neuen Regeln zu befolgen. „Ob diese große gemeinsame Kraftanstrengung etwas bringt im Monat November, das hängt nicht nur von den Regeln ab, sondern vor allem auch davon, ob diese Regeln befolgt werden“, sagte Merkel heute in Berlin in der Bundespressekonferenz.
„Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen, zu einem Wendepunkt wieder zurück zu einer Verfolgbarkeit der Pandemie.“
Wenn es gelinge, im November die Ausbreitung des Virus zu bremsen, „dann schaffen wir uns die Voraussetzung dafür, einen erträglichen Dezember zu haben, natürlich weiter unter Corona-Regeln (…), aber wieder mit mehr Freiraum“. Merkel verglich die Pandemie mit einer Naturkatastrophe und bezeichnete sie als größte Bewährungsprobe seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
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Im Kampf gegen CoV will die israelische Regierung Verstöße gegen Vorschriften strenger ahnden. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu heute mitteilte, stimmte das CoV-Kabinett des Landes für eine deutliche Erhöhung von Bußgeldern.
Wer etwa eine Party, Veranstaltung oder Konferenz veranstaltet, soll statt 5.000 künftig bis zu 20.000 Schekel (umgerechnet rund 5.000 Euro) Strafe zahlen. Das betrifft auch die regelwidrig offenen Schulen, wie es etwa im strengreligiösen Sektor geschehen war. Wer unerlaubt ein Geschäft betreibt, soll künftig mit bis zu 10.000 Schekel belangt werden können. Das Parlament muss die Erhöhung noch billigen.
Nachdem vor eineinhalb Monaten in Israel ein zweiter Lockdown verhängt worden war, sind die Fallzahlen wieder deutlich gesunken.
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