Die Slowakei hat die Verwendung des russischen CoV-Impfstoffs Sputnik V offiziell beendet. Wie das Gesundheitsministerium in Bratislava mitteilte, erhielten heute die letzten sechs Menschen den Vektorimpfstoff. Die Slowakei war nach Ungarn das zweite EU-Land, das Sputnik im Rahmen seiner Impfkampagne eingesetzt hatte. Das Vakzin ist von der EU-Arzneimittelbehörde EMA nicht zugelassen.
Eine Sprecherin des slowakischen Gesundheitsministeriums sagte, insgesamt seien mehr als 18.500 Menschen in der Slowakei mit Sputnik geimpft worden.
Im März hatte die Slowakei 200.000 Dosen des Impfstoffs gekauft. Die Entscheidung löste eine politische Kontroverse in dem Land aus. Die Nachfrage nach dem Vakzin blieb gering. Im Juli kaufte Russland 160.000 ungenutzte Impfstoffdosen von Bratislava zurück.
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In der Debatte über eine mögliche Impfstatusabfrage unter Beschäftigten in Deutschland haben Arbeitgebervertreter klare Ansagen der Regierung gefordert. Bei Vertretern der Arbeitnehmerseite löste ein entsprechender Vorstoß für eine Auskunftspflicht dagegen Kritik aus.
Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), forderte die Regierung zum Handeln auf: „Eine Antwort auf die Frage, ob Beschäftigte ihrem Arbeitgeber über ihren Impfstatus Auskunft geben müssen, ist überfällig.“ Er sprach sich für eine solche Auskunftspflicht aus.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht das anders: Die Forderung sei ein „No-Go“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. „Die Information, ob jemand geimpft ist, unterliegt wie alle anderen Gesundheitsdaten der Beschäftigten dem Datenschutz, sie hat Arbeitgeber nicht zu interessieren.“
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