Das ist unsere klare Meinung zu diesem Auswuchs von Crowdfunding, denn wenn man ehrlich ist, hat das mit der eigentlichen Idee des Crowdfundings nichts, aber auch gar nichts zu tun. Hier haben sich clevere Unternehmer ein Geschäftsmodell gebastelt, um Kosten für Prospekte usw. zu sparen. Große Gesellschaften sammeln hier über kleine, wirtschaftlich schwache Tochterunternehmen Geld für Projekte ein, überlassen damit dem Kleinanleger das gesamte Risiko. Eigentlich sollte das Kleinanlegerschutzgesetz doch aber genau diese Kleinanleger schützen. Wir haben dazu mit einigen Politikern in Berlin Telefongespräche geführt, was deren Aufmerksamkeit natürlich auf diese Plattformen gelenkt hat. Jeder, mit dem wir gesprochen haben, sagte klipp und klar: „So war das nicht gedacht“. Prima, nun sollte die Politik schnellstmöglich – die Überarbeitung des Kleinanlegerschutzgesetzes steht ja an – dieser Art von Geldeinsammeln einen Riegel vorschieben und hier ganz klar eine Prospektpflicht für Immobilien vorschreiben. Dann werden sich diese Plattformen nicht mehr lohnen. Solche Umgehungstatbestände muss man schnellstmöglich eindämmen, denn hier wird auch eine gute Idee ad absurdum geführt. Mittlerweile machen diese Immobilienprojekte wohl bereits über 50% des Kapitals aus, was eingesammelt wird. Das alles auf Risiko des Kleinanlegers. Mal ganz klar gesagt: CROWDFUNDING finden wir prinzipiell gut, aber nicht für den Immobilienmarkt. Hier wird einfach im großen Stil das mistige Nachrangdarlehen weitergeführt, das Finanzinstrument mit dem Risiko des Totalverlustes für jeden Anleger, der sich dort beteiligt.
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