Schaut man sich die Umsätze in diesem Marktsegment in Deutschland an, dann erreichten wir nicht einmal 50 Millionen Euro im letzten Jahr. Im Vergleich dazu wurden in England im gleichen Zeitraum mittels Crowdfunding fast 400 Millionen Euro eingesammelt. In Deutschland versuchen derzeit immer mehr Immobilienentwickler sich über diese Methode ihre Projekte finanzieren zu lassen. Projekte, die sie von der Bank nicht finanziert bekommen; oder aber nur mit einem hohen Eigenkapitaleinsatz, den viele der Projektentwickler nicht leisten können, da deren Liquidität oft angespannt ist. Dies ist zumindest dann der Fall, wenn mehrere Projekte gleichzeitig durchgeführt werden. Grundsätzlich ist dagegen nichts zu sagen, aber die Investoren sollten wissen, dass sie hier eben nicht in eine Immobilie investieren, sondern dem Unternehmen nur ein Nachrangdarlehen zur Verfügung stellen. Keine der uns bekannten Plattformen zum Beispiel prüft die Projekte, die auf den Plattformen angeboten werden und ob diese überhaupt funktionieren können. Crowdfunding ist teuer. An die 20% kostet das Geld über Crowdfunding denjenigen, der dort Geld einsammelt. So liegt die Provision für die Plattform, unseren Recherchen nach, bei 8 – 10 % plus Verwaltungskosten je nach Anbieter, 4% und mehr nochmals die Rendite für den Kunden. Da landen Sie eben dann schnell bei 20%. Das bezahlt derjenige, der das Geld über Crowdfunding zur Verfügung stellt, natürlich mit. Jedes Crowdfundinginvestment beinhaltet für den Investor immer das Risiko eines Totalverlustes. Ist sich der Investor darüber bewusst, dann kann man da auch investieren. Wir haben aber leider feststellen müssen, dass über 40% der von uns befragten Crowdinvestoren dies leider nicht klar war.
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