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Crowdinvesting aus Anlegersicht: Eine kritische Betrachtung der Plattformen dagobertinvest.at, exporo, achtsteininvest, Zinsbaustein und Bergfürst.de

WOKANDAPIX (CC0), Pixabay
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Crowdinvesting hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Anlagemöglichkeit entwickelt, die es auch Kleinanlegern ermöglicht, in Immobilien- und Unternehmensprojekte zu investieren. Plattformen wie dagobertinvest.at, exporo, achtsteininvest, Zinsbaustein und Bergfürst.de bieten Anlegern die Möglichkeit, bereits mit geringen Beträgen in verschiedene Projekte zu investieren und attraktive Renditen zu erzielen. Doch bei aller Euphorie sollten Anleger die Risiken dieser Anlageform nicht unterschätzen.

1. Totalverlustrisiko
Das größte Risiko beim Crowdinvesting ist das Totalverlustrisiko. Anders als bei traditionellen Anlageformen wie Spareinlagen oder Staatsanleihen besteht beim Crowdinvesting die Gefahr, dass Anleger ihr gesamtes eingesetztes Kapital verlieren können. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das finanzierte Projekt scheitert oder der Projektentwickler insolvent wird. Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie im schlimmsten Fall einen Totalverlust erleiden können und nur Geld investieren, dessen Verlust sie verkraften können.

2. Mangelnde Transparenz und Informationsasymmetrie
Ein weiteres Problem beim Crowdinvesting ist die oft mangelnde Transparenz und Informationsasymmetrie zwischen Anlegern und Projektentwicklern. Anleger erhalten in der Regel nur begrenzte Informationen über das zu finanzierende Projekt und haben keine Möglichkeit, die Angaben des Projektentwicklers zu überprüfen. Dies kann dazu führen, dass Anleger die Risiken des Projekts falsch einschätzen und zu hohe Erwartungen an die Rendite haben.

3. Fehlende Regulierung und Anlegerschutz
Im Gegensatz zu anderen Anlageformen unterliegt das Crowdinvesting in vielen Ländern keiner oder nur einer sehr begrenzten Regulierung. Dies bedeutet, dass Anleger oft nur unzureichend geschützt sind und im Falle eines Verlustes keine Entschädigung erhalten. Auch die Plattformen selbst unterliegen oft keiner Aufsicht und müssen keine strengen Anforderungen an die Prüfung der Projekte und die Information der Anleger erfüllen.

4. Schwierige Bewertung der Projekte
Für Anleger ist es oft schwierig, die Qualität und das Risiko der angebotenen Projekte zu bewerten. Anders als bei börsennotierten Unternehmen liegen für die Projekte keine standardisierten Finanzberichte oder Analysteneinschätzungen vor. Anleger müssen sich daher auf die Angaben des Projektentwicklers und ihre eigene Einschätzung verlassen, was zu Fehlentscheidungen führen kann.

5. Begrenzte Handelbarkeit und Liquidität
Ein weiterer Nachteil des Crowdinvestings ist die begrenzte Handelbarkeit und Liquidität der Investments. Anders als bei börsengehandelten Wertpapieren gibt es für Crowdinvestments keinen liquiden Sekundärmarkt, auf dem Anleger ihre Anteile jederzeit verkaufen können. Anleger müssen daher in der Regel die gesamte Laufzeit des Projekts abwarten, um ihr Geld zurückzuerhalten, was je nach Projekt mehrere Jahre dauern kann.

Fazit:
Crowdinvesting kann für Anleger eine interessante Möglichkeit sein, bereits mit kleinen Beträgen in Immobilien- und Unternehmensprojekte zu investieren und attraktive Renditen zu erzielen. Doch Anleger sollten sich der Risiken dieser Anlageform bewusst sein und nur Geld investieren, dessen Verlust sie verkraften können. Insbesondere das Totalverlustrisiko sowie die mangelnde Transparenz und Regulierung sollten Anleger zu einer sorgfältigen Prüfung der Projekte und einer breiten Streuung ihrer Investments veranlassen.

Die Plattformen dag0bertinvest.at, exporo, achtsteininvest, Zinsbaustein und Bergfürst.de bieten Anlegern zwar eine breite Auswahl an Projekten und attraktive Renditemöglichkeiten, doch auch hier gilt es, die Risiken sorgfältig abzuwägen. Anleger sollten sich nicht von hohen Renditeversprechen blenden lassen, sondern die Projekte kritisch hinterfragen und ihr Investment auf mehrere Plattformen und Projekte verteilen, um das Risiko zu streuen.

Bergfürst.de ist eine weitere Crowdinvesting-Plattform, die sich auf die Finanzierung von Immobilienprojekten spezialisiert hat. Auch hier gilt es, die Risiken sorgfältig zu prüfen und nur Geld zu investieren, dessen Verlust verkraftbar ist. Wie bei den anderen Plattformen sollten Anleger auch bei Bergfürst.de auf Transparenz und eine sorgfältige Projektauswahl achten.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Crowdinvesting eine interessante, aber auch riskante Anlageform ist, die nicht für jeden Anleger geeignet ist. Wer sich für ein Investment entscheidet, sollte sich der Risiken bewusst sein, sorgfältig prüfen und nur Geld investieren, dessen Verlust er verkraften kann. Eine professionelle Beratung durch einen unabhängigen Finanzexperten kann dabei helfen, die Risiken richtig einzuschätzen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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