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Crowdinvesting: Grundbuchsicherheit ist oft nur Marketinggag

sergeitokmakov (CC0), Pixabay
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In den letzten Jahren hat sich Crowdinvesting in Deutschland zu einem beliebten Finanzierungsinstrument entwickelt. Privatanleger können so in Immobilienprojekte, Start-ups oder andere Unternehmen investieren. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Crowdinvesting auch Risiken birgt.

In den vergangenen Monaten sind immer mehr Crowdinvestingprojekte in wirtschaftliche Not geraten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zu hohe Kaufpreise für Immobilien, zu hohe Baukosten oder Verzögerungen bei der Fertigstellung. In einigen Fällen sind die Projekte sogar insolvent geworden.

Für Anleger, die in diese Projekte investiert haben, bedeutet das ein hohes Verlustrisiko. Denn die Grundbuchsicherheit, mit der viele Crowdinvestingplattformen werben, ist oft nur ein Marketinggag.

In der Praxis bedeutet die Grundbuchsicherheit, dass die Immobilie, in die investiert wird, als Sicherheit für die Anleger dient. Im Falle einer Insolvenz des Projektentwicklers kann die Immobilie versteigert werden und die Anleger erhalten aus dem Erlös ihr Geld zurück.

Doch in der Praxis ist die Grundbuchsicherheit oft nur die zweite Rangstelle. Die erste Rangstelle hat die finanzierende Bank. Das bedeutet, dass die Bank im Insolvenzfall vor den Anlegern befriedigt wird. Erst wenn die Bank vollständig entschädigt ist, haben die Anleger eine Chance, noch Geld zurückzubekommen.

In der Praxis kann dies dazu führen, dass Anleger ihr gesamtes Investment verlieren. Das ist besonders bitter, wenn die Anleger auf die Grundbuchsicherheit vertraut haben und sich nicht über die tatsächlichen Risiken des Investments informiert haben.

Crowdinvestingplattformen in der Pflicht

Die Crowdinvestingplattformen sind in der Pflicht, ihre Anleger über die Risiken des Crowdinvestings aufzuklären. Sie sollten in ihren Prospekten und auf ihren Websites klar und deutlich darauf hinweisen, dass die Grundbuchsicherheit nicht immer die erste Rangstelle hat.

Darüber hinaus sollten die Crowdinvestingplattformen ihre Anleger bei der Auswahl der Projekte unterstützen. Sie sollten sich vergewissern, dass die Projekte solide geplant und finanziert sind.

Fazit

Crowdinvesting kann eine attraktive Möglichkeit sein, in Immobilien oder andere Unternehmen zu investieren. Allerdings ist es wichtig, die Risiken des Crowdinvestings zu kennen. Anleger sollten sich vor der Investition ausführlich über das Projekt informieren und die Risiken verstehen.

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