Der Absturz der Credit Suisse (CS) schlägt weiter Wellen und spielt auch eine möglicherweise zentrale Rolle beim nun erfolgten Rücktritt von Ammar al-Chudairi als Verwaltungsratschef der Saudi National Bank (SNB). Die Bank mit Sitz in Riad wurde erst vor wenigen Monaten im Rahmen einer CS-Kapitalerhöhung größte Aktionärin der schon damals kriselnden Schweizer Großbank – deren Niedergang Chudairi zumindest beschleunigt haben dürfte.
Chudairi sorgte Mitte März, nachdem er gegenüber Bloomberg TV eine weitere Kapitalspritze für die Credit Suisse ausschloss, jedenfalls für reichlich Schlagzeilen. Die Credit-Suisse-Aktien gingen unmittelbar nach Chudairis Aussage mit einem Minus von weit über 20 Prozent aus dem Handel. Am selben Tag leitete die Schweizer Regierung Notfallmaßnahmen ein. Nur wenige Tage später folgte das Aus der Credit Suisse – konkret wurde am darauffolgenden Wochenende die Übernahme der Bank durch die Konkurrentin UBS besiegelt.
Auch wenn nicht bei der Schweizer Bank selbst, sondern bei ihrem größten Aktionär, gibt es laut Bloomberg mit Chudairis Rücktritt im CS-Debakel nun auch erstmals personelle Konsequenzen. Beim Verwaltungsrat der saudischen Bank ist von einem Rücktritt „aus persönlichen Gründen“ die Rede. Die Bank lässt somit offen, ob der Rücktritt mit seinen Äußerungen zur Beteiligung der SNB an der CS zusammenhängt.
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