Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Stefan Huber, den Kreisvorsitzenden der CSU in Ingolstadt, eingeleitet. Dies folgt auf Berichte über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei einer Veranstaltung der Partei. Veronika Grieser, Oberstaatsanwältin, bestätigte, dass der Verdacht der Untreue im Zusammenhang mit diesen Unregelmäßigkeiten untersucht wird, ohne jedoch weitere Details zu offenbaren. Sie erwähnte, dass die Untersuchungen klären sollen, ob der Verdacht sich bestätigt oder nicht.
In Reaktion darauf hat Huber angekündigt, sein Amt vorübergehend ruhen zu lassen, um den Kreisverband nicht weiter zu belasten. In einer Pressemitteilung der Partei betonte er seine Gesamtverantwortung für die CSU Ingolstadt und erklärte, dass er bis zum Abschluss des Verfahrens zurücktreten werde. Es wird darauf hingewiesen, dass aufgrund des frühen Stadiums des Verfahrens die Unschuldsvermutung gilt.
Der Auslöser für die Ermittlungen ist das finanzielle Defizit der „Schanzer Nacht“, einer Ballveranstaltung der CSU Anfang 2023, bei der Einnahmen aus dem Ticketverkauf gefehlt haben sollen. Der Kreisverband erklärte, dass einige Tickets verschenkt wurden, was bei den Kassenprüfern zu diversen Anmerkungen führte. Infolgedessen wurden vonseiten des Kreisvorstands Maßnahmen beschlossen, um die Belastung für Vorstand und Geschäftsstelle zu mindern. Für zukünftige Veranstaltungen wurde bereits ein verändertes System bei der Kartenvergabe eingeführt.
Neben diesen Ermittlungen wird auch der Verdacht der versuchten Nötigung untersucht, der aus einem Drohbrief an den Kreisvorsitzenden resultiert. Laut Oberstaatsanwältin Grieser hat sich bisher kein konkreter Verdacht gegen eine bestimmte Person oder Personen ergeben.
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