Die CSU hat einen genialen Plan: Deutschland soll das Land der Elektromobilität werden – und zwar mit einer Prämie für in Deutschland gebaute E-Autos. Laut einem Beschlussentwurf für die Klausur im idyllischen Kloster Seeon will die Partei monatlich bis zu 100 Euro der Leasinggebühren übernehmen, insgesamt bis zu 3.600 Euro. Das klingt erst mal nach einer netten Idee, doch der Haken: Wie in Deutschland üblich, wird dieser Betrag von den Leasingfirmen einfach draufgeschlagen. Schließlich darf ja niemand auf die Idee kommen, dass Kunden wirklich sparen könnten.
E-Autos „made in Germany“ – mit Transportbonus
Besonders charmant: Die CSU will bei der Förderung auch den Transportweg vom Montagewerk zum Autohaus berücksichtigen. Klingt ökologisch durchdacht, oder? Aber Hand aufs Herz: Ob der Transport vom bayrischen Werk zum Münchener Autohaus wirklich das Klima rettet, bleibt fraglich. Details zu diesen Kriterien? Fehlanzeige! Aber keine Sorge, die Leasingfirmen haben schon mal die Taschenrechner gezückt, um zu schauen, wie man die „Förderung“ clever weiterreicht – an sich selbst natürlich.
Dobrindt: „Doppelter Nutzen – für uns und fürs Klima“
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ließ sich nicht lumpen und pries den Plan als „doppelten Nutzen: für die Arbeitsplätze in Deutschland und fürs Klima“. Ob dabei der eigentliche dritte Nutzen – höhere Margen für die Leasingfirmen – auch gemeint war, ließ er offen. Schließlich lebt Deutschland ja bekanntlich von guter Planung und schlechten Überraschungen.
Söders großer „Auto-Plan“ – Details folgen… irgendwann
Markus Söder, CSU-Chef und selbsternannter König der Mobilitätsvisionen, hatte zuvor schon einen „Auto-Plan“ angekündigt, der neben der Leasingprämie auch mehr Ladestationen und günstigeren Strom für E-Mobilität vorsieht. Konkrete Details? Fehlanzeige. Aber keine Sorge: Söder bleibt seinem Motto treu – „Ankündigen reicht!“
Leasingfirmen feiern heimlich
Während die CSU von ihrem doppelten Nutzen träumt, sehen Leasinganbieter das Ganze realistisch. Die 100 Euro Prämie? Perfekt, um die monatlichen Gebühren ein bisschen „anzupassen“. Schließlich will man ja nicht, dass Kunden auf die Idee kommen, tatsächlich günstiger davon zu kommen. Und so schließt sich der Kreis: Politik macht Versprechen, die Wirtschaft kassiert ab – ganz nach deutscher Tradition.
Fazit: Förderung mit Umweg
Am Ende bleibt die Frage: Ist die CSU-Förderung ein echter Gewinn für den Kunden oder nur ein weiterer Punkt auf der Rechnung der Leasingfirmen? Für den Moment scheint klar: Wenn der Kunde nicht aufpasst, zahlt er am Ende trotzdem drauf. Aber hey, immerhin wurde das Auto in Deutschland gebaut – das ist doch auch was, oder?
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