Am Dienstag haben Cybercrime-Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg unter Beteiligung von Spezialeinsatzkräften, Cyber-Ermittlern des Landeskriminalamtes sowie im Beisein eines Staatsanwalts der für Cybercrime zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaft Rostock die Wohnungen zweier 23-jähriger deutscher Tatverdächtiger in Neubrandenburg durchsucht.
Den beiden Beschuldigten wird vorgeworfen, in einer Vielzahl von Fällen Betrugsstraftaten über das Internet begangen zu haben. Gemeinsam sollen sie unter falschen oder fremden Personalien in einer Vielzahl von Fällen Waren über Online-Portale angeboten haben, ohne diese – wie von Anfang an beabsichtigt – zu liefern. Die Kaufpreiszahlungen sollen dabei über sogenannte Finanzagenten in Bitcoins umgewandelt und schließlich über mehrere Zwischenschritte an die Beschuldigten ausgezahlt worden sein.
Im Zusammenhang mit den Durchsuchungsmaßnahmen wurden erhebliche Vermögenswerte in Höhe von etwa 100.000 Euro gesichert (Gegenstände, Bargeld, Kryptowerte). Inwiefern diese Werte auch zur Entschädigung von Betrugsopfern zur Verfügung stehen, wird im Falle einer Verurteilung zu entscheiden sein.
Angefangen hatten die Ermittlungen bereits im Jahr 2021 im Kriminalkommissariat Rostock. Dort waren erste Anzeigen von Geschädigten aus der Region eingegangen. Als durch die dortigen Ermittlungen erste Spuren zu den Tatverdächtigen nach Neubrandenburg führten, haben die hiesigen Ermittler den Fall übernommen.
Im Falle ihrer Verurteilung droht den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 10 Jahren. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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