FDP-Chef Christian Lindner und der frisch eingesprungene Generalsekretär Marco Buschmann haben heute angekündigt, das Chaos um das „D-Day“-Papier aufzuarbeiten. Mit ernster Miene erklärte Lindner nach Gremiensitzungen in Berlin: „Wir haben Prozess- und Kommunikationsfehler gemacht, die wir sehr bedauern.“ Fehler? Bedauerlich. Debatte? Ärgerlich. Kritik an ihm? Selbstverständlich völlig unberechtigt.
„Unsere politischen Gegner haben die Gelegenheit genutzt, um unsere Lauterkeit infrage zu stellen“, so Lindner. Das Ziel sei klar: die „Zerstörung der FDP“, damit SPD und Grüne sich die Macht sichern könnten. Doch Lindner blieb kämpferisch: „Ein echter Richtungswechsel in diesem Land ist nur möglich, wenn die FDP stark bleibt. Sonst läuft alles automatisch auf Rot-Grün hinaus. Und wer will das schon?“
„Der beste Spitzenkandidat“ – und eine Bananenwette
Buschmann, der sich als Lindners treuer Schildträger präsentierte, versprach ebenfalls eine Aufarbeitung. „Wir stehen hinter unserem Vorsitzenden. Aus tiefster Überzeugung glaube ich, dass Christian Lindner unser bester Spitzenkandidat ist. Und nein, das sage ich nicht nur, weil ich sonst morgen meinen neuen Job wieder los wäre.“
Doch während die FDP ihre Imagekrise mit großem Pathos angeht, bleibt die Linke gewohnt kreativ – und nicht ganz ohne Humor. In Berlin präsentierte Linken-Chef Jan van Aken die „Bananen-Challenge“, eine Wahlkampfaktion, die vermutlich schon jetzt für mehr Lacher sorgt als jede FDP-Pressekonferenz der letzten Monate. Mit einer halbgrünen Banane in der Hand verkündete er: „Hier haben wir eine Banane, die wir neben ein Bild von Christian Lindner stellen werden. Und dann schauen wir mal: Wer hält länger durch, Lindner oder die Banane?“
Die Banane, so van Aken, wird in den nächsten Tagen live im Internet übertragen, um ihren Reifeprozess zu dokumentieren. Sollte sie vor Lindner aufgeben, sei das vielleicht sogar ein Kompliment für den FDP-Chef. Sollte sie jedoch länger durchhalten, „dann hätten wir einen weiteren Beweis für die Haltbarkeit der liberalen Positionen“, frotzelte van Aken.
Politische Satire trifft Wirklichkeit
Während Lindner sich gegen „Zerstörungspläne“ von SPD und Grünen wehrt und Buschmann loyal den Rücken stärkt, schafft es die Banane, das mediale Interesse zu kapern. Für die FDP dürfte es jedenfalls schwierig werden, in der Öffentlichkeit gegen eine Frucht zu gewinnen – vor allem, wenn diese nicht mit „D-Day“-Papieren in Verbindung gebracht werden kann.
Ob die Banane oder der FDP-Chef den längeren Atem hat, bleibt abzuwarten. Eins ist jedoch sicher: Politik ist nicht nur ernst, sondern manchmal einfach… bananig.
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