Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich für ein umfassendes EU-Naturschutzgesetz ausgesprochen und dabei betont, dass Politiker sich für die Natur und die Menschen anstatt für Profit und Gier entscheiden sollten. Vor dem Europaparlament in Straßburg betonte sie heute ihre Botschaft. Thunberg erhielt Unterstützung von verschiedenen Abgeordneten, darunter Grüne, Sozialdemokraten und Linke.
Das geplante Gesetz hat das Ziel, Ökosysteme vor dem Kollaps zu bewahren. Dies soll durch Maßnahmen wie die Wiedervernässung trockengelegter Moore und die Aufforstung von Wäldern erreicht werden. Ein weiteres Ziel besteht darin, mehr Grünflächen auch in städtischen Gebieten zu schaffen.
Auf der anderen Seite demonstrierten Bauern mit Traktoren vor dem Parlament gegen das Naturschutzgesetz. Sie folgten einem Aufruf des europäischen Bauernverbands COPA-COGECA und kritisieren unter anderem, dass landwirtschaftlich nutzbare Flächen durch das Gesetz verloren gehen könnten.
Diese Position wird im Parlament auch von Christdemokraten, Konservativen und Teilen der Liberalen vertreten. Vertreter der christdemokratischen Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) äußerten Bedenken, dass die Auswirkungen neuer Vorschriften für Landwirte auf die Lebensmittelpreise nicht genau absehbar seien.
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