Am Freitag fand in Atlanta das erste Fernsehduell zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem Herausforderer Donald Trump statt, etwa vier Monate vor der Präsidentschaftswahl. Die 90-minütige Debatte war von kontroversen Diskussionen und gegenseitigen Anschuldigungen geprägt.

Thematisch wurden unter anderem die Wirtschaftslage, Abtreibungsrechte sowie die Konflikte in Gaza und der Ukraine behandelt. Biden, der laut Weißem Haus erkältet war, wirkte stellenweise unsicher und geriet ins Stocken. Trump hingegen trat offensiv auf, verbreitete dabei jedoch auch mehrfach Falschaussagen.

Beide Kandidaten griffen sich gegenseitig scharf an. Biden bezeichnete Trump als „Verlierer“ und warf ihm Lügen vor. Trump konterte, indem er Biden als den „schlechtesten Präsidenten aller Zeiten“ bezeichnete und ihm Versagen in der Wirtschafts- und Einwanderungspolitik vorwarf.

Weitere kontroverse Themen waren der Klimawandel, die Akzeptanz demokratischer Wahlergebnisse und die laufenden Gerichtsverfahren gegen Trump. Auch das Alter beider Kandidaten – Biden ist 81, Trump 78 – wurde diskutiert.

Die Debatte war gekennzeichnet durch eine strenge Zeitkontrolle und abgeschaltete Mikrofone, wenn ein Kandidat nicht an der Reihe war. Trotz der ungewöhnlich frühen Terminierung im Wahlkampf lagen beide Kandidaten in Umfragen vor der Debatte nahezu gleichauf. Eine zweite TV-Debatte ist für September geplant, die Wahl findet am 5. November statt.