Der Schock der EM-Niederlage war noch nicht überwunden, da haben schon die Beleidigungen begonnen: Nach dem verlorenen EM-Finale im Londoner Wembley-Stadion wurden die Spieler der englischen Nationalmannschaft Ziel von schweren rassistischen Angriffen im Internet. Das offizielle England zeigte sich entsetzt. Doch das Rassismusproblem im Fußball generell, aber auch in England ist altbekannt.
Früher waren die englischen Fans für ihre große sportliche Fairness weltweit bekannt. Das hat sich drastisch verändert. Wer die Bilder von englischen Spielen bei der EM 2020 gesehen hat, der musste erkennen, dass schon beim Abspielen der gegnerischen Nationalhymne die Fairness der englischen Fans aufgehört hatte. Man hat den Gegner ausgebuht.
Nach dem verlorenen EM-Endspiel übertrug sich diese Unfairness auf die eigene Mannschaft. Eine Mannschaft, die ein Spiel bei dieser EM verloren hatte, leider das Spiel der EM – das Endspiel. Trotzdem, im Elfmeterschießen zu verlieren, ist keine Schande. Genau das sehen manche Fans in England aber wohl anders.
Eigentlich kann man die Situation in England mit unserem Sommermärchen 2006 vergleichen. Auch wir haben ein wichtiges Spiel verloren, das Halbfinale der WM 2006, auch gegen Italien. Trotzdem, wir haben unsere damalige Mannschaft gefeiert. Genau das hätte eigentlich auch die englische Mannschaft verdient gehabt.
Englands Fans haben nicht nur die EM nicht gewonnen, sie haben viel Sympathie bei den anderen Nationen verloren.
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