Das US-Repräsentantenhaus hat den wegen Betrugs angeklagten Abgeordneten George Santos ausgeschlossen. Die Kongresskammer stimmte am Mittwoch mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit für einen Ausschluss des 35-jährigen Republikaners.Santos ist erst der sechste Abgeordnete der US-Geschichte, der aus dem Repräsentantenhaus ausgeschlossen wird. Er war erst seit Jahresbeginn im Kongress.
Der Ausschluss von Santos war das Ergebnis einer Reihe von Skandalen, die ihn in den vergangenen Monaten erschüttert hatten. Im Juli wurde bekannt, dass Santos in seinem Lebenslauf falsche Angaben über seine akademische Laufbahn und seine militärische Karriere gemacht hatte. Im September wurde er wegen Betrugs angeklagt, weil er sich angeblich mit falschen Angaben für ein Stipendium an der Columbia University beworben hatte.
Die Anklage gegen Santos war eine schwere Blamage für die Republikaner, die die Mehrheit im Repräsentantenhaus halten. Santos war der erste republikanische Abgeordnete, der in diesem Kongress aus dem Amt entfernt wurde. Der Ausschluss von Santos ist ein Sieg für die Rechtsstaatlichkeit und für die Integrität des Repräsentantenhauses. Er zeigt, dass auch Abgeordnete für ihre Vergehen zur Verantwortung gezogen werden können.
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