Für immer mehr Lebensversicherer gehte es um das wirtschaftliche Überleben, denn die Gesellschaften sitzen auf hundertausenden von Altverträgen, die die Gesellschaften teuer zustehen kommen. Teuer deshalb, weil diese zu einer Zeit abgeschlossen wurden, wo der Garantiezins der Lebensversicherungen weit oberhalb dessen lag, was man heute überhaupt auf dem Finanzmarkt erwirstchaften könne. Genau dies ist das Problem für die Lebensversicherer. Das hat auch die BaFin erkannt. Denn die BaFin will, dass die Gesellschaften für diese Altverträge insgesamt „Notrücklagen“ von 21 Milliarden Euro bilden. Unter den heutigen Marktgesichstpunkten ein nahezu unmögliches Unterfangen, denn erhöhte Rücklagen bedeuten weniger Liquidität. Jetzt rächen sich die „Spendierhosen“, die man in der Vergangenheit an hatte. Hohe Provisionen, teure Pritzbauten und Sponsoring wie zum Beispiel die Allianz beim FC Bayern München. Die Allianz ist dabei nur ein Beispiel stellvertretend für die gesamte Branche, denn auch die Iduna ist da ja bei Borussia Dortmund nicht viel besser. Eine Maßnahme, um die Unternehmen der Lebensversicherungsbranche zu schützen, war auch, den Garantiezins auf 1,25% abzusenken. Damit können die alten Fehler zwar nicht ausgebügelt werden, aber zumindest neue vermieden werden. Man darf allerdinsg gespannt sein, welcher Lebensversicherer als erster „die Hufe hebt“ und sagt ich kann nicht mehr.
Diese Meinung wird von vielen vertreten, die meinen, dass darunter (Kapital-) Lebensversicherungen zu verstehen sind. Der Anteil ist bei einem mir bekannten Versicherungskonzern auf 1,7% des Gesamtgeschäfts gefallen. Zukunft haben für Versicherungsgesellschaften die reinen Risikoabdeckungen des Lebens und bei Deckungsstock oder Vermögensbildung andere Anlageformen wie Aktienfonds und Immobilien. Hinzu kommt der Nutzen, der dem Kunden gebracht werden soll, der bisher übliche Dienstleistungen von sich wandelnden Banken nicht mehr erhalten wird. Ich verweise auf Quellen und meine Veröffentlichungen. mfg JPMüller