Die Kryptowährung Bitcoin kann nicht nur gekauft, sondern auch selbst hergestellt werden. Dafür braucht es allerdings ein starkes Stromnetz und extrem leistungsfähige Rechner. Viele davon stehen in Kasachstan. Illegale Miner und Massenumsiedlungen von Mining-Unternehmen nach einem Verbot des Kryptoschürfens in China überlasten dort nun die allgemeine Energieversorgung.
Seit dem Entschluss Chinas im Mai, das Schürfen von Kryptowährungen unter Strafe zu stellen, widerfährt Kasachstan ein enormer Anstieg an Minern. Diese kommen jedoch nicht nur aus der benachbarten Volksrepublik, sondern aus aller Welt. Der steile Wertanstieg von Kryptowährungen trug ebenfalls dazu bei, dass Kasachstan als Standort boomte. Kalte Temperaturen erleichtern nämlich die Lagerung der Rechner.
Doch das stellt das Stromnetz auf die Probe. Der durch das Kryptomining verursachte Druck auf das Stromnetz führte seit Oktober zu Stromausfällen in Städten und Dörfern in sechs Regionen in Kasachstan. Der staatliche Netzbetreiber Kazakhstan Electricity Grid Operating Company (KEGOC) warnte, er würde damit beginnen, den 50 bei der Regierung registrierten Kryptominern den Strom zu rationieren.
KEGOC sagte, die Miner würden künftig laut Plan „zuerst“ abgeschaltet, sollte es zu Problemen im Netz kommen. Ein betroffener Softwareingenieur berichtete der „Financial Times“ („FT“) von seinen finanziellen Verlusten und davon, dass die Besitzer der Rechenmaschinen nicht benachrichtigt würden, wenn diese abgeschaltet und wann sie wieder online gehen würden.
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