Das müssten doch eigentlich auch die Wahlkampfstrategen der CDU so langsam merken. Um die Politik in Deutschland zu bestimmen in den nächsten 4 Jahren bedarf es sicherlich einer Koalition, um das Vorherzusagen muss man dann wirklich kein Prophet mehr sein. Weder die SPD, noch die Grünen, noch die Linken und auch nicht FDP und CDU/CSU werden eine Alleinregierung bilden können.
Eine Koalition bedeutet aber auch Kompromisse zu machen, da wird man aufeinander zugehen müssen in vielen Punkten. Jeder wird einen Teil seiner Forderungen dann im Regierungsprogramm wiederfinden, egal welche Parteien eine Koalition bilden werden. Nur nicht in die Gedankenspiele eingebunden ist die AfD.
Es gibt keine Partei im Bundestag die eine Koalition mit der AfD will, und ein weiteres Problem der AfD im laufenden Wahlkampf ist, das sich nahezu alle Diskussionen um die CDU, SPD und die Grünen drehen. Über die AfD diskutiert dann nicht wirklich Jemand. Möglich das das dann auch Einfluss auf das Wahlergebnis der AfD haben wird.
Was die FDP anbetrifft, so wird man sie möglicherweise als Königsmacher brauchen, sowohl in einer SPD, Grünen Regierung aber auch in einer CDU Grünen FDP Regierung. Jene Koalitionsmöglichkeit die FDP Chef Lindner nach der letzten Bundestagswahl hatte platzen lassen, wo dann die SPD in die Regierung eintreten musste, wenn man keine Neuwahlen wollte.
Christian Lindner wird gelernt haben, das diese Entscheidung damals sicherlich eine falsche Entscheidung war. Lindner wird den Fehler nicht ein 2.tes Mal begehen, sondern Duftmarken setzen, aber letztlich dann in eine Koalition eintreten. Auch er hat sicherlich gelernt „Opposition ist Mist“. Nur in der Regierung kann er etwas für seine Wählerklientel tun. Das wird er sicherlich gelernt haben.
Es wird keinen Sieger bei der Wahl geben, wir werden eine Patt – Situation erleben, wo sämtliche Parteien die nächsten Jahre darüber streiten, wer den Längsten hat.
Da sind doch alle anderen Probleme unseres Landes völlig unwichtig …….
Für die CDU wird die Wahl ein Debakel werden, für die SPD fast wie ein Wunder mit respektablem Ergebnis. Die CDU hat sich unter Dr. Merkel „Sozialdemokratisierung“, so dass man getrost das Original wählen kann. Mit dem unglücklichen Laschet wird die CDU mal einen kurzen Blick nach Italien werfen dürfen und wird aufpassen müssen, dass die Wähler nicht Spaß daran finden werden, der CDU den gar aus zu machen. Sie müsste sich in der Opposition neu aufstellen, was wegen der AfD komplizierter sein wird, als wenn man sich als einzige nicht linke Kraft neu definieren möchte.
Klar ist, dass es bei der CDU ein massives Stühlerücken geben wird.
Sieger der Wahl wird Christian Lindner werden, der allerdings dann zeigen muss, wie er den Hang zum Staatsdirigismus als FDP umkehren möchte.