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Das gilt auch für die DEGAG

geralt (CC0), Pixabay
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Bevor eine Restrukturierung eines Unternehmens angegangen wird, steht an erster Stelle eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Situation. Diese sogenannte IST-Analyse ist entscheidend, um die wirtschaftliche Lage des Unternehmens realistisch zu bewerten. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, kann ein tragfähiges Konzept entwickelt werden, das eine Fortführung des Unternehmens ermöglicht.

Tragfähige Konzepte und Zugeständnisse

Ein nachhaltiges Restrukturierungskonzept erfordert in der Regel die Mitwirkung und Zugeständnisse aller Beteiligten – insbesondere der Gläubiger. Es ist offensichtlich, dass in einer Krisensituation keine einseitigen Lösungen möglich sind. Der Ansatz „Du verlierst Geld und ich nicht“ ist nicht realisierbar. Stattdessen müssen Gläubiger bereit sein, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten oder Zahlungsziele anzupassen, um eine Sanierung und Fortführung des Unternehmens zu ermöglichen.

Ergebnis der Analyse: Weiterführung oder Abwicklung?

Die Ergebnisse der IST-Analyse können jedoch auch zu der Erkenntnis führen, dass eine Fortführung des Unternehmens nicht möglich ist. Gründe hierfür können vielfältig sein: anhaltende Marktprobleme, unüberwindbare finanzielle Belastungen oder eine fehlende Zukunftsperspektive. In solchen Fällen bleibt oft nur die geordnete Abwicklung des Unternehmens.

Die Rolle des Geschäftsführers

In einer Restrukturierungssituation steht der Geschäftsführer eines Unternehmens besonders im Fokus. Er trägt nicht nur die Verantwortung für den Fortbestand des Unternehmens, sondern auch für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Dazu gehört insbesondere die Verpflichtung, bei Vorliegen einer Insolvenzreife unverzüglich zu handeln. Sollte das Unternehmen zahlungsunfähig oder überschuldet sein, hat der Geschäftsführer maximal 21 Tage Zeit, einen Insolvenzantrag zu stellen. Andernfalls riskiert er eine strafrechtliche Verfolgung wegen Insolvenzverschleppung.

Schutz durch rechtzeitiges Handeln

Der Geschäftsführer muss daher sorgfältig abwägen, ob eine Restrukturierung noch möglich ist oder ob die wirtschaftliche Lage bereits eine Insolvenzanmeldung erfordert. Ein rechtzeitiger Insolvenzantrag schützt nicht nur das Unternehmen vor weiteren Schäden, sondern auch den Geschäftsführer selbst vor rechtlichen Konsequenzen.

Fazit: Strukturiertes Vorgehen als Schlüssel

Eine erfolgreiche Restrukturierung beginnt mit einer klaren und objektiven Analyse der aktuellen Lage. Auf dieser Basis kann ein realistisches Konzept erstellt werden, das die Fortführung des Unternehmens ermöglicht – immer unter Einbeziehung aller Stakeholder. Gleichzeitig ist der Geschäftsführer in der Pflicht, die Situation sorgfältig zu bewerten und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um rechtliche Risiken zu vermeiden. Nur durch ein strukturiertes und verantwortungsvolles Vorgehen kann ein Unternehmen in der Krise eine Zukunftsperspektive erhalten.

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