Weihnachten – das Fest der Liebe, des Schenkens … und des fragenden Blicks: „Was soll ich mit DIESEM Ding anfangen?“ Für viele Geschenke endet die Reise deshalb nicht unterm Tannenbaum, sondern direkt auf Second-Hand-Plattformen wie eBay, Vinted oder Willhaben. Dort herrscht nach den Feiertagen so viel Betrieb, dass sogar der Weihnachtsmann selbst ins Schwitzen kommen würde: Bis zu 40 Prozent mehr Anzeigen! Willkommen beim jährlichen großen Geschenke-Exodus.
„Besonders in den ersten Wochen nach Silvester gibt’s einen Turbo bei den Inseraten“, erklärt Gerlinde Giesinger von Willhaben. Der Grund? Viele wollen ihre missglückten Präsente in liebevollere Hände weitergeben – oder, mal ehrlich, einfach Platz schaffen. Schließlich sind Socken mit Einhorn-Motiv oder das „Wie werde ich Zen?“-Buch für den gestressten Schwager nicht für jeden das wahre Geschenkparadies.
Die Zahlen sprechen für sich: Rund die Hälfte der inserierten Artikel ist noch neuwertig, quasi frisch aus der Geschenkverpackung gerissen. Bestseller? Bücher, Filme, Spielzeug und technische Geräte – allen voran Spielekonsolen. Denn seien wir ehrlich: Die vierte PlayStation im Haushalt ist dann doch eine zu viel.
Nachhaltigkeit? Oder cleverer Schachzug?
Natürlich gibt’s für das muntere Weiterverkaufen auch noble Gründe. Nachhaltigkeit liegt voll im Trend, und wer Geschenke weitergibt, die er nicht braucht, schont Ressourcen und vermeidet Müll. Das klingt super, aber Hand aufs Herz: Für viele ist das vor allem eine elegante Ausrede, um ungeliebte Weihnachts-Fauxpas möglichst schnell loszuwerden.
Aber das Beste: Second-Hand-Geschenke sind mittlerweile nicht nur ein „Nachher“-Phänomen. Immer mehr Menschen verschenken schon vor Weihnachten Gebrauchtes. Plattformen wie Momox, Vinted oder reBuy machen es möglich. Wer also beim nächsten Weihnachtsessen auf ein originalverpacktes Geschenk hofft, sollte besser genau hinsehen. Denn vielleicht ist das schicke Smartphone schon ein paar Wochen erlebt. Aber hey, hauptsache, es funktioniert!
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