Neben dem Finanzmarkt war es wiederum die digitale Verbraucherwelt, die für die meisten Beschwerden sorgte. Darunter waren Dauerbrenner wie untergeschobene Verträge mit nachfolgenden unberechtigten Inkassoforderungen und neue Themen wie Fake-Shops, die im Internet zwar kassierten aber anschließend keine Ware lieferten.
Verbraucherärger mit Herzschmerz gab es bei Single- und Freizeitclubs: Häufig werden Verbraucher in teure Verträge und langlaufende Mitgliedschaften geködert. Unsportlich und unfair waren die Verträge einiger Fitnessstudios. Hier gab es zahlreiche Beschwerden von Kunden die wegen Krankheit ihren Fitnessvertrag kündigen mussten. Die Verbraucherzentrale prüfte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Anbieter und ging gegen jene juristisch vor, die von den gesetzlichen Vorgaben zum Nachteil der eigenen Kunden abwichen.
Bei den Energieverträgen sorgen auch nach den Insolvenzen noch immer unberechtigte Forderungen des undurchsichtigen Unternehmenskonglomerats Care Energy für Nachfragen in der Rechtsberatung.
Im Lebensmittelmarkt verunsichern viel versprechende Werbeaussagen zu Nahrungsergänzungsmitteln die Verbraucher. Viele sind sich der möglichen gesundheitlichen Risiken nicht bewusst. Das von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt betreute Internetportal „Klartext Nahrungsergänzung“ verzeichnete in den ersten einhundert Tagen rund eine Viertel Million Seitenaufrufe. Dabei erwartet jeder dritte Ratsuchende heilende oder lindernde Wirkungen, die die Mittel aber nicht haben. Stattdessen musste vor gesundheitsschädlichen Produkten, unseriösen Anbietern und unlauteren Verkaufsmethoden gewarnt werden.
Kommentar hinterlassen