Ein politischer Schlagabtausch, wie er im Buche steht: Elon Musk, der Tech-Titan und Social-Media-Mastermind, hat Nigel Farage öffentlich abgesägt – zumindest verbal. „Er hat nicht, was es braucht“, schrieb Musk auf X (ehemals Twitter), ohne weitere Erklärung. Eine kryptische Absage oder ein neuer PR-Stunt? Man weiß es nicht.
Farage, der sich selbst gern als „Mann des Volkes“ inszeniert, zeigte sich überrascht: „Das kommt unerwartet, aber ich werde meine Prinzipien niemals verraten.“ Prinzipien? Da muss wohl jemand vergessen haben, dass Politik ein Mannschaftssport ist und nicht ein Solo-Auftritt in einem Pub.
„Freunde fürs Leben – oder doch nur bis zum nächsten Tweet?“
Noch vor wenigen Wochen wurde Musk als möglicher Spender von Reform UK gehandelt, der Partei, die Farage 2018 als Brexit Party gründete. Aber scheinbar ist die Romanze abgekühlt, und jetzt fliegen die Pfeile. Farage verteidigte Musk in einem BBC-Interview sogar noch als „Freund“. Musk antwortete darauf mit einem digitalen Dolchstoß – oder war es ein Daumen nach unten aus seinem Cyber-Thron?
Die Meinungsverschiedenheit dreht sich offenbar um Tommy Robinson, den umstrittenen Aktivisten, den Musk offen unterstützt. Robinson sitzt derzeit wegen Missachtung des Gerichts für 18 Monate im Gefängnis – und das scheint der Spaltpilz zu sein. Farage konterte trocken: „Tommy Robinson ist nicht der Richtige für Reform, und ich bleibe meinen Prinzipien treu.“ Musk dürfte das kaum beeindruckt haben – schließlich ist er bekannt dafür, dass er lieber „seine eigene Party schmeißt“.
„Trump, Musk und das große Gespräch“
Farage plant nun, bei der Amtseinführung von Donald Trump mit Musk zu sprechen. Themen? Laut Farage „eine Vielzahl von Dingen“. Übersetzt heißt das wohl: „Ich werde versuchen, das Chaos zu kitten.“ Ob Musk zuhört, ist fraglich. Schließlich hat er mittlerweile genug andere Baustellen – von SpaceX über Tesla bis hin zu seiner neuen Rolle im Trump-Team. Man fragt sich, ob Musk überhaupt die Zeit hat, Farages „Prinzipien“ zu verstehen, geschweige denn zu unterstützen.
„Das politische Theater geht weiter“
Farage, der seit 2024 wieder im britischen Unterhaus sitzt, könnte den Führungsstreit als weitere Episode in seiner endlosen politischen Soap nutzen. Reform UK, das als Brexit-Spin-off begann, hat es mittlerweile in die Ränge der größeren Parteien geschafft. Doch wenn sich Farage und Musk nicht einigen, droht der Partei eine Führungskrise – und möglicherweise der Verlust eines mächtigen Unterstützers.
Musk hingegen bleibt ein unberechenbarer Akteur, dessen Tweets mehr Aufmerksamkeit bekommen als so manche Parlamentsrede. Die Frage bleibt: Ist das alles nur ein weiterer PR-Stunt, oder steht Reform UK wirklich vor einem Umbruch?
Fazit: Ein Sturm im digitalen Wasserglas
Egal, wie sich der Streit entwickelt, eines ist sicher: In der Welt der politischen Egos ist Platz für Drama. Musk bleibt der exzentrische Milliardär, Farage der selbsternannte „Retter des Volkes“. Und wir? Wir holen uns das Popcorn und warten auf den nächsten Akt – vermutlich mit noch mehr Tweets, Drama und einer Prise Größenwahn.
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