Mario Czaja ist überraschend nicht mehr Generalsekretär der Bundes-CDU. Dieser Personalwechsel wurde „einvernehmlich“ entschieden, wie Parteichef Friedrich Merz mitteilte.
Nach gut eineinhalb Jahren wechselt CDU-Chef Friedrich Merz seinen Generalsekretär Mario Czaja aus. Die beiden hätten sich „heute einvernehmlich darauf verständigt, ihre Zusammenarbeit an der Parteispitze zu beenden“, teilte die CDU am Dienstag in Berlin mit.
Als Nachfolger soll der Bundestagsabgeordnete und Chef der Grundsatzkommission der CDU, Carsten Linnemann, benannt werden.
Merz teilte auf Twitter mit, dass er die Entscheidung, einen Wechsel in der Position des Generalsekretärs der CDU vorzuschlagen, nicht leicht getroffen habe. Er kenne Czaja seit vielen Jahren und schätze ihn, und das werde sich nicht ändern. Czaja habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die CDU nach der letzten Bundestagswahl erfolgreich einen Neustart hinlegen konnte, Landtagswahlen gewonnen hat und sich an die Spitze im Wettbewerb um die Gunst der Wähler setzen konnte, so die Kurzmitteilung weiter.
Mario Czaja war von 1999 bis 2021 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und von 2011 bis 2016 Gesundheitssenator. Der 47-jährige wurde Anfang 2022 als Nachfolger von Paul Ziemiak zum Generalsekretär der CDU gewählt und erhielt dabei gut 94 Prozent der Stimmen.
In der Partei gab es schon seit längerem Unzufriedenheit mit Czaja. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, zu wenig Präsenz in der Öffentlichkeit zu zeigen. Es wurde auch berichtet, dass er in den Landesverbänden der Partei nicht gut ankam.
Der 45-jährige Linnemann gilt als Wirtschaftsexperte in der Partei. Merz möchte die Wirtschaftspolitik künftig stärker in den Fokus der CDU rücken. Der CDU-Chef wird dem Präsidium und dem Bundesvorstand vorschlagen, Linnemann zum kommissarischen Generalsekretär zu ernennen.
Der Berliner CDU-Generalsekretär Stefan Evers dankte Czaja für seine Arbeit. Er habe die CDU und Merz während der schwierigen Phase des Neuanfangs begleitet und unterstützt. Evers gratulierte auch Linnemann, der als Wirtschaftsexperte in der Partei bekannt ist. Er kenne ihn schon lange und schätze seine Arbeit sehr.
Viele in der CDU sehen aber als eigentliches Problem in der Partei Friedrich Merz. Merz hat es bis heute nicht geschafft ehemalige CDU Wähler wieder von der AfD zur CDU zu holen. Im Gegenteil, die AfD verzeichnet wesentlich mehr Zuspruch als die CDU.
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