An der Börse bezeichnet man als „Todeskreuz“ (englisch: Death Cross) ein negatives technisches Handelssignal, das auf einen möglichen Abwärtstrend im Markt hindeutet.
🔍 Was genau ist das Todeskreuz?
Ein Todeskreuz entsteht, wenn der kurzfristige gleitende Durchschnitt (meist der 50-Tage-Durchschnitt) unter den langfristigen gleitenden Durchschnitt (typischerweise den 200-Tage-Durchschnitt) fällt.
Das sieht auf einem Kurschart aus wie ein „Kreuz“, daher der Name. Es ist das Gegenteil vom „Goldenen Kreuz“, bei dem der 50-Tage-Durchschnitt über den 200-Tage-Durchschnitt steigt – was als bullishes Signal gilt.
📉 Warum ist das Todeskreuz wichtig?
Das Todeskreuz wird von Charttechnikern und Analysten als Warnzeichen für einen längerfristigen Bärenmarkt oder eine negative Kursentwicklung interpretiert. Es deutet darauf hin, dass die jüngsten Kursbewegungen deutlich schwächer waren als der langfristige Trend.
Beispiele für die Bedeutung:
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Vertrauensverlust bei Anlegern.
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Verkaufswelle durch algorithmischen Handel oder automatische Stop-Loss-Orders.
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Signal für institutionelle Investoren, Positionen zu verkleinern oder abzusichern.
⚠️ Aber: Kein Garant für Kursverluste
Ein Todeskreuz ist kein sicheres Signal, dass die Kurse weiter fallen. Manchmal kommt es zu sogenannten „Fakeouts“, bei denen sich der Markt kurz danach wieder erholt. Viele Analysten empfehlen deshalb, das Todeskreuz nicht isoliert, sondern im Kontext anderer Indikatoren zu betrachten.
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