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Das Weihnachtsmärchen von der „Ampel, die nicht leuchten wollte“

congerdesign (CC0), Pixabay
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Es war einmal in einem Land, das stolz auf seine Ingenieurskunst war, aber kurioserweise nicht mehr in der Lage war, eine funktionierende politische „Ampel“ zu bauen. Diese besondere Ampel sollte das Land in eine glanzvolle, nachhaltige Zukunft führen, doch stattdessen schimmerte sie nur müde vor sich hin – mal grün, mal gelb, mal rot, aber nie wirklich gleichzeitig oder in einer sinnvollen Reihenfolge.

Die Menschen im Land begannen, sie spöttisch „die große Baustellen-Ampel“ zu nennen, denn genau das war sie: eine ewige Baustelle, auf der nichts voranging. Es waren nicht die Techniker schuld, sondern die drei berühmten Zauberer, die die Ampel einst mit großen Versprechen ins Leben gerufen hatten: der weise Grüne Habeckus, die listige Gelbe Lindnera und der oberste Rote Olafus, der als Kanzlerikus bekannt war.

Die Verwirrung um den D-Day-Papierkrieg

In der dunklen Vorweihnachtszeit, als die Menschen im Land bereits genug Probleme mit Inflation, hohen Energiepreisen und ihrer defekten Heizung hatten, platzte eine Nachricht wie ein faules Weihnachtsplätzchen auf den Tisch: Die Gelben hatten in ihren geheimen Kellern ein sogenanntes „D-Day-Papier“ gebastelt. Darin stand, dass sie eigentlich gar keine Lust mehr hatten, bei dieser Ampel mitzuspielen und schon Pläne für einen Exit schmiedeten.

„Es war nur ein Gedankenspiel!“ rief Lindnera, als sie von den anderen Zauberern zur Rede gestellt wurde. „Ich wollte doch nur mal schauen, ob der Schalter für den Notausgang funktioniert.“ Aber Olafus der Kanzlerikus, der bekanntlich nie besonders gut darin war, Begeisterung zu zeigen, schaute sie nur streng an. „Gedankenspiele bringen uns nicht weiter. Wir brauchen echte Lösungen, keine Glühbirnenattrappen!“

Habeckus, der Meister der Energiezauber, seufzte tief. „Ich habe hier versucht, mit meinen letzten Windkraft-Pfefferminzbonbons diese Ampel zum Leuchten zu bringen, während du heimlich den Stecker ziehen willst?!“ Doch Lindnera blieb trotzig: „Vielleicht leuchtet sie ja heller, wenn ich nicht mehr dabei bin!“

Ein Weihnachtsmarkt voller Chaos

Inmitten dieses politischen Durcheinanders veranstalteten die Zauberer einen großen Weihnachtsmarkt vor dem Kanzleramt. Es war ein seltsames Spektakel. Lindnera verkaufte „Solidaritäts-Glühwein“ für 25 Euro pro Tasse und versprach, dass die Hälfte der Einnahmen in Steuersenkungen fließen würde – irgendwann. Habeckus stellte stattdessen einen riesigen Holzofen auf und bot vegane Kekse an, die allerdings niemand kaufen wollte, weil die Öfen mit umweltschonenden, aber komplett ineffizienten Holzpellets betrieben wurden. Olafus stand einfach nur da und verteilte wortlos kalten Punsch.

Die Bürger des Landes, die gekommen waren, um ein bisschen Weihnachtsfreude zu finden, schüttelten die Köpfe. „Was soll das hier sein?“ fragte ein junger Mann. „Ein Weihnachtsmarkt oder eine Kabarettshow?“

Ein alter Mann mit einem langen Bart, der sehr weise aussah, sagte: „Das ist kein Markt. Das ist die Politik. Sie verkaufen uns heiße Luft, aber geben uns nichts, was uns wirklich wärmt.“

Die drei Wünsche des Weihnachtswichtels

Plötzlich tauchte ein kleiner Weihnachtswichtel auf. Er war bekannt als der „Oppositionswichtel Friedrichus Merzus“ und hatte ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht. „Ho, ho, ho! Ich habe drei Wünsche frei“, rief er. „Und ich wünsche mir, dass diese Ampel endgültig erlischt, damit ich den Weihnachtsstern der Stabilität über das Land bringen kann.“

Doch Olafus, Lindnera und Habeckus schüttelten gleichzeitig den Kopf. „Das geht nicht!“, riefen sie im Chor. „Wir sind die einzige Ampel weit und breit. Wenn wir ausgehen, wird das Land im Dunkeln stehen!“

Der Wichtel lachte. „Nun, im Dunkeln steht ihr doch sowieso schon. Oder habt ihr etwa nicht bemerkt, dass euch der Strom für eure Ampel längst abgedreht wurde?!“

Das Land entscheidet selbst

Und so geschah es, dass die Bürger des Landes, müde vom ewigen politischen Chaos, beschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie hängten überall echte Weihnachtslichter auf, die heller leuchteten als jede Ampel. Und sie beschlossen, dass es Zeit war, die Zauberer wieder daran zu erinnern, was wirklich wichtig war: Lösungen, die für alle funktionierten – nicht nur für Glühweintrinker oder Windrad-Liebhaber.

Und während die Ampel weiter flackerte und die Zauberer sich gegenseitig beschuldigten, zogen die Menschen in den Dörfern und Städten das Weihnachtsfest einfach auf ihre Weise durch.

Denn egal, wie kaputt die Politik war, Weihnachten würde immer leuchten – auch ohne die große Baustellen-Ampel.

Ende.

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