Nun, so konnte der Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzender in Sachsen, Martin Dulig, dann wohl zwei Termine zusammenlegen. Zunächst einmal eröffnete Herr Dulig ein neues Teilstück der A72, immerhin 1,7 km. Da man da schon mal in Leipzig war, zumindest in der Nähe, hat Martin Dulig dann endlich die Gelegenheit genutzt und zu den streikenden Mitarbeitern der Neue Halberg Guss gefunden. Viel zu spät, Herr Dulig, denn Sie sind der Chef der ehemaligen Arbeiterpartei, der SPD.
Doch diese Identität hat die SPD, dank solcher politischen Größen wie Ihnen, schon lange verloren. Hier gehört der Chef einer Arbeiterpartei schon nach wenigen Tagen mit an die Front, wenn sich herausstellt, dass die Arbeiter Recht haben mit ihren Forderungen und dass die Mitarbeiter der Neue Halberg Guss hier zu Recht streiken, da es um ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Familien geht.
Schade Martin Dulig, dass Sie nicht eher Zeit gefunden haben, die Mitarbeiter zu unterstützen in ihrem berechtigten Arbeitskampf.
Was wäre dann gewesen, wenn Sie die Möglichkeit der Eröffnung eines weiteren Teilstücks der 72 nahe Leipzig nicht gehabt hätten? Wären sie dann auch zu den streikenden Arbeitern gekommen?
Völliger Unsinn, was hier wieder geschrieben wird. Wenn Sie, so wie ich und andere hunderte Menschen, vor Ort gewesen wären, dann hätten Sie unter anderem die Rede des Betriebsratschefs gehört; Darin dankte er ausdrücklich Martin Dulig, der ständig im Telefonkontakt mit den Bteroffenen Stand, sein Staatssekretär war in Leipzig zwischenzeitlich und die Telefonate nach Niedersachsen und ins Saarland, die Bemühungen, eine Lösung zu finden – das war und ist uns Betroffenen wichtiger, als ein Vorort-Besuch. Wir habenuns gefreut, dass er am Samstag bei uns war. Wir wissen, dass wir im Endspiel sind und deshalb besonders froh, dass ein Minister sich wirklich kümmert. Ihn hier zu beschimpfen, ist das Letzte. Kommt vorbei und schreibt nicht nur Blödsinn!