Im Betrugsprozess um den Abgasskandal bei der VW-Tocher Audi hat der frühere Firmenchef Rupert Stadler ein Geständnis angekündigt.
Vor dem Landesgericht München sagten Stadler und seine Verteidiger am Mittwoch, er sei mit dem Deal-Vorschlag des Gerichts einverstanden. Dieser stellt eine Bewährungsstrafe in Aussicht, wenn Stadler ein Geständnis ablegt und bereit ist, eine Geldauflage von 1,1 Millionen Euro zu zahlen.
Nachdem Stadler die Vorwürfe wegen schweren Betrugs jahrelang bestritten hatte, kündigte er mit seiner Zusage nach mehr als 160 Prozesstagen an, die noch im Raum stehenden Anschuldigungen einzuräumen. Das Geständnis soll in zwei Wochen abgelegt werden, wie Stadlers Anwälte sagten. Auch die Staatsanwaltschaft akzeptierte den Vorschlag des Gerichts.
Ein Urteil sei laut Richter Stefan Weickert nicht vor Pfingsten zu erwarten. Er drohte Stadler eine Freiheitsstrafe von anderthalb bis zwei Jahren an, die nun im Falle eines Geständnisses zur Bewährung ausgesetzt werden soll. Die Bewährungsauflage in der Höhe von 1,1 Millionen Euro sei an gemeinnützige Einrichtungen zu zahlen.
Kommentar hinterlassen