Kurz vor Inkrafttreten eines umfassenden Verbots von Macheten und sogenannten „Zombiemessern“ in Großbritannien hat ein Händler aus Luton 35.000 Klingen an die Behörden übergeben. Diese Messer, die durch ihre besonders langen und oft aggressiv gestalteten Klingen auffallen, werden als gefährliche Waffen eingestuft.
Laut einem Bericht der BBC könnte der Händler im Rahmen eines staatlichen Programms für jedes abgegebene Messer eine Prämie von zehn Pfund (etwa zwölf Euro) erhalten. Mit diesem Programm möchte die britische Regierung die freiwillige Abgabe von Messern fördern, um Gewaltverbrechen zu reduzieren.
Superintendent Alex House von der Polizei in Bedfordshire betonte die Gefahr, die von diesen Klingen ausgeht: „Diese Messer und Macheten sind Waffen. Ihr Design ist darauf ausgelegt, zu töten und zu verstümmeln. Es gibt keinen anderen praktischen Nutzen.“ Die enorme Menge an abgegebenen Messern werde zweifellos dazu beitragen, Leben zu retten, so House.
Erweiterung des Verbots im September
Obwohl „Zombiemesser“ und Macheten bereits in England und Wales verboten sind, tritt am 24. September eine neue Regelung in Kraft, die das Verbot auf weitere Klingen ausweitet. Solche Waffen werden häufig bei Bandenkriminalität und anderen Gewaltverbrechen eingesetzt, bei denen sowohl Opfer als auch Täter oft minderjährig sind.
Ein besonders erschütternder Fall aus dem Jahr 2023 hatte gezeigt, wie leicht Jugendliche an solche Waffen gelangen können: Ein 16-Jähriger hatte online 79 große Messer gekauft, indem er den Ausweis eines Verwandten verwendete. Eines dieser Messer setzte er später bei einem Mord ein.
Das Unternehmen, das ihm die Klingen geliefert hatte, kündigte an, seinerseits etwa 1.500 Messer zurückzugeben. Die beiden Geschäftsführer, die Brüder sind, erklärten außerdem, dass sie künftig keine Messer mehr verkaufen werden.
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