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Deepfakes

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Bayern setzt sich für eine striktere Regulierung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz bei der Erstellung und Verbreitung von manipulierten Bildern, Videos und Tonaufnahmen, den sogenannten Deepfakes, ein. Die Bayerische Staatsregierung hat kürzlich eine Bundesratsinitiative beschlossen, die darauf abzielt, erhebliche Geld- und Freiheitsstrafen für solche Aktivitäten einzuführen. Das Hauptziel dieser Initiative ist der verbesserte Schutz der Persönlichkeitsrechte der Bürgerinnen und Bürger.

Deepfakes nutzen fortschrittliche KI-Technologien, um äußerst realistische, aber vollständig manipulierte Medieninhalte zu erzeugen. Diese Technologie kann dazu verwendet werden, Personen in Kontexten darzustellen, in denen sie nie waren, oder Handlungen ausführen zu lassen, die nie stattgefunden haben. Das Potential für Missbrauch ist erheblich, da solche Fälschungen das Potenzial haben, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, individuelle Reputationschäden zu verursachen oder sogar politische Unruhen zu stiften.

Obwohl bereits zahlreiche strafrechtliche Regelungen existieren, sind diese nach Meinung der Bayerischen Staatskanzlei nicht ausreichend, um den besonderen Unrechtsgehalt der durch Deepfakes verursachten Verletzungen von Persönlichkeitsrechten adäquat zu adressieren. Die bestehenden Gesetze erfassen nur Teilaspekte dieser Problematik und bieten keinen umfassenden Schutz vor den spezifischen Gefahren, die von künstlich generierten Bild- und Tonmaterialien ausgehen.

Die geplante Gesetzgebung soll es ermöglichen, effektiver gegen die Erstellung und Verbreitung falscher visueller und auditiver Inhalte vorzugehen. Dies schließt Maßnahmen ein, die es den Strafverfolgungsbehörden erlauben, schneller und gezielter gegen die Urheber solcher Inhalte vorzugehen. Dabei soll insbesondere die Nutzung von KI zur Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch die unautorisierte Erstellung und Veröffentlichung von privatem oder verfälschtem Material unter strenge Strafen gestellt werden.

Die Initiative sieht vor, die rechtlichen Rahmenbedingungen so anzupassen, dass sie dem technologischen Fortschritt gerecht werden und gleichzeitig die individuellen Rechte und die gesellschaftliche Ordnung schützen. Durch die Einführung von schärferen Strafen für das Erstellen und Verbreiten von Deepfakes erhofft sich Bayern, eine abschreckende Wirkung zu erzielen und somit die Verbreitung dieser schädlichen Technologie einzudämmen.

Dieser Vorstoß ist Teil eines breiteren Diskurses über den ethischen Umgang mit KI-Technologien und deren Regulierung auf nationaler und internationaler Ebene. Er spiegelt die zunehmende Besorgnis über die Auswirkungen der digitalen Manipulation und die Notwendigkeit wider, angemessene rechtliche Schutzmaßnahmen zu entwickeln, um die Integrität und Sicherheit des öffentlichen und privaten Lebens zu wahren.

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