Nach vorläufigen Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik verringerte sich das Finanzierungsdefizit der Kern– und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts – in Abgrenzung der Finanzstatistiken – im ersten bis dritten Quartal 2014 auf 20,6 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das Defizit im Berichtszeitraum um 7,4 Milliarden Euro geringer als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
Die Einnahmen des Öffentlichen Gesamthaushalts stiegen bis Ende September 2014 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,3 % auf 901,0 Milliarden Euro. Die öffentlichen Ausgaben erhöhten sich um 2,4 % auf 921,7 Milliarden Euro.
Während die Ausgaben des Bundes im ersten bis dritten Quartal 2014 nahezu auf dem Vorjahresniveau blieben, führte der Zuwachs der Einnahmen (+ 3,3 %) zu einer Verringerung des Finanzierungsdefizits des Bundes um 8,0 Milliarden Euro auf 15,2 Milliarden Euro. Bei den Ländern lag im Berichtszeitraum der Anstieg der Ausgaben (+ 3,0 %) leicht unter dem Zuwachs der Einnahmen (+ 3,1 %), wodurch sich der Finanzierungsüberschuss um 0,4 Milliarden Euro auf 0,8 Milliarden Euro erhöhte. Auch bei der Sozialversicherung stiegen die Einnahmen (+ 3,2 %) stärker als die Ausgaben (+ 3,0 %). Dadurch konnte die Sozialversicherung ihr Finanzierungsdefizit im ersten bis dritten Quartal 2014 um 0,5 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro reduzieren.
Gegenläufig entwickelte sich die Situation bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden: Dort übertraf der Anstieg der Ausgaben (+ 5,7 %) den Anstieg der Einnahmen (+ 4,7 %) mit der Folge, dass sich das kommunale Finanzierungsdefizit im ersten bis dritten Quartal 2014 auf 2,6 Milliarden Euro erhöhte. In den ersten drei Quartalen 2013 hatte das Finanzierungsdefizit der Gemeinden und Gemeindeverbände noch bei 1,1 Milliarden Euro gelegen.
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