Eine Anleihe ist ein Wertpapier, bei dessen Kauf der Käufer Gläubiger wird. Er verleiht Geld an den Emittenten (Herausgeber) der Anleihe. Der Herausgeber (Emittent) einer Anleihe kann der Staat, ein Kreditinstitut oder ein Unternehmen sein.
Der Zeithorizont der Anleihen kann kurz- mittel- oder langfristig, das Heimatland des Herausgebers in Deutschland oder irgendwo auf der Welt sein. Zu einem bestimmten Zeitpunkt, der Fälligkeit, erhält der Anleger dann sein Geld zurück. Und in der Zwischenzeit erhält er dafür Zinsen. Der Zinssatz ist entweder für die gesamte Laufzeit fest oder orientiert sich an einem Leitzins, kann also schwanken.
Wer eine Anleihe kauft, geht neben dem Zinsänderungsrisiko weitere Risiken ein.
Trotz der vielen Risiken ist eine Anleihe – zumindest theoretisch – weniger risikoreich als andere Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien. Wer die Anleihe bis zur Fälligkeit behält, erhält den überlassenen Kapitalbetrag zu 100 Prozent zurück – natürlich nur, sofern der Herausgeber in der Zwischenzeit nicht insolvent geworden ist oder vertraglich etwas anderes vereinbart ist. Und im Insolvenzfall partizipiert der Anleger als Gläubiger, anders als der Aktionär, an der Insolvenzmasse – sofern noch etwas da ist.
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