Es war einmal ein Geschäftsmann namens Herr Krämer, der in einem fernen Königreich lebte, wo Berater wie Zauberer ihre Dienste anboten. Einer dieser Berater war der berühmte Herr Michels aus der Stadt Bochum, bekannt für seine klugen Ratschläge und seine Werbebriefe, die wie kleine Tauben durch die Lande flogen.
Zum Jahreswechsel schickte Herr Michels eine dieser Brieftauben aus, doch in diesem Brief stand kein einziges Wort über die dunklen Wolken, die über das Königreich DEGAG schwebten. Einer der Empfänger war ein kluger und skeptischer Kunde, der viele goldene Münzen in den Schatz von DEGAG gelegt hatte. Als er den Brief las, stieg ihm der Verdacht auf, dass etwas nicht stimmte.
„Ich werde ihn sofort befragen!“ sagte der Kunde entschlossen. Er griff zu seinem Zauberspiegel – ein Gerät, mit dem man sprechen konnte, auch wenn man weit voneinander entfernt war – und wählte die Nummer von Herrn Michels. Doch anstelle von Michels‘ beruhigender Stimme hörte er nur die monotone Melodie des Automaten.
Der Kunde ließ sich jedoch nicht entmutigen. Immer wieder wählte er die Nummer, dreißig Minuten lang, bis seine Finger müde wurden. Schließlich geschah ein Wunder: Ein gewisser Herr Krämer, ein Untertan aus dem Reich der Berater, rief zurück.
„Seid gegrüßt! Ich habe Eure Anrufversuche gesehen“, sprach Herr Krämer freundlich. „Die Brieftaube mit der Nachricht ging an alle Kunden und Interessenten. Darum erwähnte sie nicht die düstere Lage des DEGAG-Schatzes.“
Der Kunde runzelte die Stirn. „Aber mit all den Zauberwerkzeugen, die uns heute zur Verfügung stehen, ist das doch nur eine Ausrede!“ erwiderte er.
Herr Krämer nickte zustimmend. „Vielleicht habt Ihr recht. Doch höret: Ich selbst habe viele meiner goldenen Münzen in den DEGAG-Schatz gelegt. Ich sehe die Lage als ‚gelb‘, nicht ‚grün‘. Das bedeutet, es gibt Gefahren, aber auch Hoffnung.“
„Hoffnung?“ fragte der Kunde, der nach einem Lichtstrahl in der Dunkelheit suchte.
„Ja“, sagte Herr Krämer. „Die Zauberer von Michels haben für jeden Kunden eine magische Schutzversicherung über 1,2 Millionen Goldmünzen abgeschlossen. Sollte der Schatz verloren gehen, wird zumindest ein Teil Eures Vermögens gerettet.“
Der Kunde war erleichtert, aber nur ein wenig. „Die ‚gelbe‘ Lage bleibt gefährlich“, murmelte er. „Ich werde wachsam sein und auf meine eigene Weisheit vertrauen. Denn nicht jeder Zauber hält, was er verspricht.“
So endete das Märchen. Der Kunde lebte fortan mit einem gesunden Maß an Skepsis und lernte, dass nicht alle Berater wirklich Zauberer sind – manche sind nur geschickte Geschichtenerzähler.
Kommentar hinterlassen