Natürlich gibt es auch in Krisenzeiten wie dieser Interesse an Kapitalanlagen. Was aber derzeit gesucht wird, sind dann möglicherweise eben keine Investments wie der Degussa Vermögensbrief. Toller Name keine Frage, aber Werbung ist das eine und die Realität dann oft eine andere. Angeboten wird in der Werbung auf der Webseite:
Kapital planbar und sicher vermehren, mit dem Vermögensbrief der Degussa Bank.
Jetzt langfristig planbar in den nachrangigen Vermögensbrief der Degussa Bank investieren und dabei von einer überdurchschnittlichen Verzinsung profitieren.
- Überdurchschnittliche Verzinsung von 2,75 %
- Mindesteinlage von 10.000 €
- Einmal investieren, jährlich Zinsauszahlung erhalten
- Laufzeit: 10 Jahre
- Keine Wertpapier-typischen Kursschwankung
FireShot Capture 171 – Vermögensbrief – lp.degussa-bank.de – lp.degussa-bank.de
Was uns hier ganz klar fehlt in der augenfälligen Werbung, ist der Hinweis auf das vorhandene TOTALVERLUSTRISIKO dieses Investments, auch wenn es von einer Bank kommt. Übrigens, dafür, dass sie sich mit einem Nachrang zufriedengeben, ist die angebotene Verzinsung dann ein Witz. 2,75 % Zinsen zu 100 % Verlustrisiko ist nicht wirklich ein gutes Angebot.
Leider wird erst ganz am Ende der Webseite auf die vorhandenen Risiken für den Anleger hingewiesen:
Risiken
- Emittenten-/Bonitätsrisiko:
Die Zinszahlungen und die Rückzahlung der nachrangigen Einlage hängen grundsätzlich von der Zahlungsfähigkeit der Degussa Bank AG ab. Anleger sind dem Risiko der Insolvenz – das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit – der Degussa Bank AG ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.
- Nachrangigkeitsrisiko:
Der Anspruch auf Rückerstattung der Einlage wird im Fall von Liquidation oder Insolvenz erst nach Befriedigung der nicht nachrangigen Gläubiger erfüllt. Eine Aufrechnung durch den Kunden mit seinem Rückerstattungsanspruch gegen Forderungen der Bank oder eine Abtretung desselben ist nicht zulässig. - Interessenkonflikt:
Die Degussa Bank stärkt durch den Verkauf des nachrangigen Vermögensbriefs ihre Eigenmittel. Dadurch entsteht ein Interessenkonflikt gegenüber dem Grundsatz einer anleger- und anlagegerechten Beratung. Dieser Grundsatz hat jedoch in der Beratung weiterhin Vorrang.
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