Der 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) hat sowohl religiöse als auch kulturelle Ursprünge, die seine Bedeutung erklären:
1. Religiöser Ursprung
Der 26. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Stephanus, der als erster christlicher Märtyrer gilt. Stephanus war einer der sieben Diakone der frühen Kirche und wurde laut der Apostelgeschichte gesteinigt, weil er seinen Glauben öffentlich bekannte. Dieser Tag wird in vielen christlichen Ländern als Festtag begangen, insbesondere in katholischen und anglikanischen Traditionen.
Warum direkt nach Weihnachten?
Der Bezug zu Weihnachten liegt in der christlichen Lehre: Das Fest der Geburt Jesu Christi wird durch den Gedenktag eines Märtyrers ergänzt, um an den Preis des Glaubens zu erinnern.
2. Kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung
In vielen Ländern hat sich der zweite Weihnachtsfeiertag aus praktischen und gesellschaftlichen Gründen etabliert:
Erholung und Familienzeit:
Früher war Weihnachten vor allem ein religiöses Fest, und der zweite Feiertag bot den Menschen die Möglichkeit, nach der festlichen Weihnachtsmesse und dem Feiern am 25. Dezember zur Ruhe zu kommen und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.
Traditionen:
In einigen Ländern gibt es spezielle Bräuche am 26. Dezember. In Großbritannien und anderen Commonwealth-Staaten wird dieser Tag als Boxing Day begangen, an dem traditionell Bedienstete und Bedürftige Geschenke erhielten.
Verlängerung des Festes:
Weihnachten ist eines der zentralen christlichen Feste, und der zweite Feiertag unterstreicht seine Bedeutung, indem es als verlängerte Feierzeit dient.
3. Rechtlicher Feiertag in Deutschland
In Deutschland ist der zweite Weihnachtsfeiertag ein gesetzlicher Feiertag, der den Menschen neben dem 25. Dezember zusätzliche Zeit für Besinnlichkeit, Erholung und den Besuch von Verwandten gibt. In der modernen Zeit wird er oft genutzt, um sich von den Feierlichkeiten des Vortages zu erholen oder um längere familiäre Zusammenkünfte zu ermöglichen.
Fazit
Der zweite Weihnachtsfeiertag hat sowohl einen religiösen als auch einen kulturellen Hintergrund. Er dient dazu, die weihnachtliche Besinnung und die Feierlichkeiten zu verlängern, während er auch an den heiligen Stephanus erinnert. In der heutigen Zeit ist er zudem ein willkommener freier Tag, der es ermöglicht, das Weihnachtsfest im Kreis der Familie ausklingen zu lassen.
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