Der britische Premierminister Boris Johnson muss sich einem Misstrauensvotum der Abgeordneten seiner eigenen regierenden konservativen Partei stellen.
Die Abstimmung finde noch am Montagabend statt, teilte Graham Brady, der Vorsitzende des mächtigen Parteikomitees 1922, in der Früh mit.
Einzelheiten müssten noch bestätigt werden. Die Schwelle von 15 Prozent der Fraktion, die ein Vertrauensvotum für den Vorsitzenden der Konservativen Partei anstreben, sei überschritten worden. Das bedeutet, dass mindestens 54 Konservative das Votum beim Parteikomitee 1922 schriftlich beantragen müssen. Die Anträge sind vertraulich. Brady erklärte, die Stimmen würden unmittelbar nach dem Votum ausgezählt.
Johnson steht seit Längerem unter Druck wegen Verstößen gegen strikte Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie – Stichwort „Partygate“. Der Konservative hatte bereits mehrfach dafür um Entschuldigung gebeten, einen Rücktritt jedoch mit der Begründung abgelehnt, die Regierung stehe vor zu vielen Herausforderungen und es sei unverantwortlich, davor wegzurennen.
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