Auf Initiative von Präsident Felix Hufeld hat die BaFin heute rund 50 Vertreter von ausländischen Banken zu einem aufsichtlichen Workshop in Frankfurt eingeladen, um sich mit ihnen über Fachfragen im Zusammenhang mit dem Brexit auszutauschen.
Bereits in den Wochen zuvor hatten sich zahlreiche Institute an die BaFin gewandt, um sich über regulatorische und aufsichtliche Fragen zum deutschen Standort zu informieren. Durch den Brexit werden sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Banken grundlegend ändern.
Im Fokus der heutigen Veranstaltung standen beispielsweise Fragen des Risikomanagements, Compliance-Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG), Anforderungen an interne Modelle, Großkreditvorschriften, Vorgaben zur Sanierungsplanung sowie verschiedene Aspekte der Erlaubnisverfahren nach dem Kreditwesengesetz (KWG) und der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID).
Der stellvertretende Exekutivdirektor für die Bankenaufsicht Dr. Peter Lutz sagte nach dem Gespräch: „Der Brexit ist für uns als überzeugte Europäer kein Grund zur Freude. Wir müssen aber nun pragmatisch sein und den Instituten bei ihren strategischen Entscheidungen die nötige aufsichtliche Klarheit bieten.“ Die BaFin tue dies, um Instituten, die ihr Geschäft nach Deutschland verlagern wollen, eine verlässliche Grundlage für ihre Tätigkeit zu geben, aber auch, damit keine Gefahren für den deutschen Finanzsektor entstünden, führte Dr. Lutz aus. Hier sehe er die BaFin als deutsche Allfinanzbehörde in einer besonderen Rolle, da sie den gesamten Finanzmarkt im Blick habe. „Die BaFin steht auch weiterhin als Gesprächspartner gerne zur Verfügung.“
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