Das hatte man sich bei der Leipziger Tafel anders vorgestellt mit dem E-Transporter. Natürlich engagiert sich auch die Leipziger Tafel für den Klimaschutz. Gerade in der Fahrzeugflotte, die jeden Tag Lebensmittel für Bedürftige bei Leipziger Geschäften abholt, steckt ein großes Potenzial, um etwas für die Energiewende zu tun. Doch schon nach ein paar Wochen musste Dr. Werner Wehmer von der Leipziger Tafel feststellen, dass der Elektro-Transporter mehr Probleme als Lösungen mit sich bringt.
Zu schwer, zu wenig Kapazität
Der Elektro-Transporter, so Wehmer, ist durch sein Eigengewicht so schwer, dass die Zuladung deutlich geringer ausfällt als bei herkömmlichen Fahrzeugen. „Ein Einsatz ist fast unwirtschaftlich, aber vor allem sehr teuer“, erklärt Wehmer. Denn der E-Transporter muss ständig aufgeladen werden und die Stromkosten sind mittlerweile kaum geringer als bei vergleichbaren Dieselfahrzeugen.
Kühlfahrzeug-Probleme und hohe Kosten
Hinzu kommt, dass es kaum Erfahrungen mit Elektro-Transportern als Kühlfahrzeuge im Tageseinsatz gibt. „Die Konsequenz bei der Erneuerung unserer Fahrzeugflotte wird sein, dass wir genau aufpassen müssen, welchen Nutzen ein E-Transporter wirklich bringt“, sagt Wehmer.
Fazit: Ernüchterung nach dem E-Transporter-Experiment
Die Leipziger Tafel wollte mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch die Realität hat gezeigt, dass der Elektro-Transporter in der Praxis viele Herausforderungen mit sich bringt. Vielleicht hätte man sich vorher überlegen sollen, ob ein Pfund Mehl, Hefe und Wasser nicht eine bessere Investition gewesen wären. Schließlich könnte man sich dann die perfekte Lösung einfach backen – und vielleicht wäre sie sogar nachhaltiger.
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