DF Deutsche Finance Capital GmbH (vormals: DF Deutsche Finance Solution Service GmbH)
München
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021
Lagebericht zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021
1. Grundlagen der Gesellschaft – Unternehmensstruktur und Geschäftsmodell
Unternehmensstruktur
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH (bis 07.04.2021 DF Deutsche Finance Solution Service GmbH), mit Sitz in München, ist ein Wertpapierinstitut, wurde am 06.05.2014 gegründet und hat im März 2015 die Erlaubnis zur Erbringung der Finanzdienstleistungen Anlageberatung und Anlagevermittlung von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten. Sie darf sich dabei nicht Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wertpapieren von Kunden verschaffen und Finanzinstrumente auf eigene Rechnung weder anschaffen noch veräußern. Geschäftsleiter der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2021 Herr Volkmar Müller, Herr Armin Scholz und Herr Mesut Cakir. Zum 02.06.2021 wurde Herr Markus Spengler als Geschäftsleiter berufen und Herr Armin Scholz als Geschäftsleiter ausgeschieden. Es werden keine Zweigstellen oder Zweigniederlassungen unterhalten. Die Gesellschaft firmierte bis zum 07.04.2021 unter dem Namen DF Deutsche Finance Solution Service GmbH.
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH hatte zum Berichtsstichtag insgesamt einen Mitarbeiter, davon einen abhängig Beschäftigten sowie die Geschäftsleitung (Vorjahr ein Mitarbeiter).
Der Unternehmenszweck der Gesellschaft ist die Anlageberatung und Anlagevermittlung gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 3 und Nr. 4 WpIG. Die DF Deutsche Finance Capital GmbH ist eine 100%ige Tochter der DF Deutsche Finance Holding AG, mit Sitz in München, hat einen Gewinn- und Verlustabführungsvertrag mit der DF Deutsche Finance Holding AG abgeschlossen und ist in deren Konzernabschluss einbezogen.
Geschäftsmodell
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH betreibt die Anlagevermittlung für alternative Publikums-Investmentfonds, welche von der DF Deutsche Finance Investment GmbH, mit Sitz in München, aufgelegt und verwaltet werden, sowie die Anlageberatung für offene Investmentvermögen (z. B. OGAW). Bei der Anlegerkategorisierung wird unterschieden in professionelle Kunden, Privatkunden und geeignete Gegenparteien. Die Anlagevermittlung für geschlossene AIF wird ausschließlich gegenüber Privatanlegern erbracht. Die Anlageberatung wird ausschließlich gegenüber professionellen Kunden erbracht.
2. Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltweite Niedrigzinsen und hohe Liquidität im Markt führten im Jahr 2021 dazu, dass alternative Anlageklassen wie Immobilien, Infrastruktur und Private Equity weiterhin gefragt waren. Klassische Anlageprodukte für Privatanleger, insbesondere Lebensversicherungen, Bausparverträge und festverzinsliche Anlagen bleiben weiterhin unattraktiv und verzeichnen seit langem Rückgänge bei der Platzierung, auch weil die Einführung von Negativzinsen für Einlagen bei Banken im Berichtsjahr stark zugenommen hat. Die Entwicklung der Börsen ist zum Ende des Jahres 2021 positiv auf einem hohen Niveau.
Branchenbezogenes Umfeld
Trotz des hohen Anlagebedarfs privater Anleger ist die gesamte Kapitalanlagebranche, sowohl im Bereich der OGAW‘s, als auch im Bereich der AIF, im Jahr 2021 weit weg von der vertrieblichen Dynamik früherer Jahre, vor dem Inkrafttreten des KAGB. Die Zulassungen nach § 34 f GewO sind auf einem geringen Niveau stabil, im Vergleich zu der Zeit vor dem Inkrafttreten der FinVermV und des KAGB. In den nächsten Jahren werden weitere Vermittler, unter anderem aus Altersgründen, ihre Tätigkeit aufgeben.
In diesem Umfeld verfügt die DF Deutsche Finance Capital GmbH beim Aufbau als spezialisierte Vertriebsorganisation nach eigener Einschätzung über ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Die Konzentration auf die Anlagevermittlung für Privatanleger ist sowohl für den qualifizierten Vermittler als auch für den Anleger langfristig von Vorteil.
Geschäftsverlauf
Im Geschäftsjahr 2021 wurden Geschäftsabschlüsse in Höhe von 15,7 Mio. EUR (Vorjahr 11,1 Mio. EUR) vermittelt, diese Geschäftsabschlüsse verteilen sich auf über 600 Zeichnungsscheine (Verträge).
Zum 31.12.2021 waren insgesamt 181 vertraglich gebundene Vermittler (Vorjahr 158) angemeldet.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Im direkten Vergleich des Geschäftsergebnisses zum Vorjahr zeigt sich, dass die Gesellschaft im Berichtsjahr die Anzahl der angebundenen Vermittler planmäßig entwickelt hat und die Umsätze ebenfalls steigern konnte. Dennoch waren die Auswirkungen der Corona Pandemie deutlich zu spüren, da sowohl die angebundenen Vermittler als auch die angesprochenen Anleger von Kontaktbeschränkungen betroffen waren.
Im Geschäftsjahr entsprach das Ergebnis der Gesellschaft nach Verlustübernahme 0 EUR (Vorjahr 0 EUR). Das negative Ergebnis wurde durch den Gewinn- und Verlustabführungsvertrag von der DF Deutsche Finance Holding AG getragen. Vor Verlustübernahme durch die DF Deutsche Finance Holding AG wird für das Geschäftsjahr 2021 ein negatives Ergebnis i.H.v. -346.787 EUR (Vorjahr -390.083 EUR) ausgewiesen.
Das im Vorjahr prognostizierte Ergebnis von Geschäftsabschlüssen in Höhe von 20,0 Mio. EUR konnte nicht erreicht werden, da sich die Umsätze, bezogen auf die Vermittlung von AIF, zwar positiv entwickelt haben, aber nur 141% des Vorjahresergebnisses erreicht werden konnte.
Die Provisionserträge der Gesellschaft erhöhten sich im Geschäftsjahr auf 2.019.223 EUR (Vorjahr 1.838.809 EUR), die Provisionsaufwendungen blieben mit 1.225.667 EUR (Vorjahr 1.252.207 EUR) annähernd konstant.
Der Personalaufwand reduzierte sich, von 620.930 EUR auf 520.271 EUR. Die anderen Verwaltungsaufwendungen betrugen 599.325 EUR (Vorjahr 368.362 EUR).
Die wesentlichen Vermögenspositionen bestehen aus Forderungen an Kreditinstitute 329.354 EUR (Vorjahr 128.624 EUR), Forderungen an Kunden 80.648 EUR (Vorjahr 156.799 EUR), darunter im Wesentlichen Forderungen gegenüber der DF Deutsche Finance Investment GmbH, sowie sonstige Vermögensgegenstände von 122.253 EUR (Vorjahr 85.576 EUR). Die Veränderungen ergeben sich aus der normalen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft.
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen ausstehende Eingangsrechnungen sowie Steuern in Höhe von 160.920 EUR (Vorjahr 207.105 EUR). Sowohl Forderungen als auch Verbindlichkeiten sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Rückstellungen in Höhe von 72.395 EUR (Vorjahr 63.895 EUR) betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Prüfungskosten sowie Beiträge und Aufbewahrungskosten.
Die Gesellschaft hat keine langfristigen Fremdmittel aufgenommen, eine Abhängigkeit von Zinsänderungsrisiken ist somit nicht gegeben. Wesentliche, nicht ausgenutzte Kreditlinien bestanden nicht. Außerbilanzielle Verpflichtungen existieren zum Berichtsstichtag nicht.
Wesentliche Investitionen wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt.
Im Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital um 200.000 EUR erhöht. Mit einem gezeichneten Kapital von 250.000 EUR (Vorjahr 50.000 EUR) und einer Rücklage von 50.000 EUR (Vorjahr 50.000 EUR) sowie der Ergebnisabführungsvereinbarung ist die DF Deutsche Finance Capital GmbH angemessen kapitalisiert. Die Eigenmittel sind als Guthaben bei einem deutschen Kreditinstitut angelegt.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft hat sich im Hinblick auf die Aufbauphase der Gesellschaft insgesamt leicht positiv entwickelt. Die Liquidität und Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war zu jeder Zeit gegeben.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH hat nachfolgende finanzielle Leistungsindikatoren definiert:
― |
Anzahl der Geschäftsabschlüsse |
― |
Anzahl der vertraglich gebundenen Vermittler |
― |
Provisionserträge |
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH konnte mit über 600 Geschäftsabschlüssen Verträge in Höhe von 15,7 Mio. EUR (Vorjahr ca. 11,1 Mio. EUR) an Privatanleger vermitteln. Die Gesellschaft hatte zum Geschäftsjahresende 181 (Vorjahr 158) vertraglich gebundene Vermittler. Die Provisionserlöse betrugen 2.019.223 EUR (Vorjahr 1.838.809 EUR).
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH hat keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren definiert.
3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognosebericht
Seit Januar 2021 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus, auch wenn in Europa eine Entspannung der Lage in Sicht ist. Die konkreten Auswirkungen der Verbreitung des Coronavirus auf die Weltwirtschaft sind auch nach zwei Jahren Pandemie in voller Auswirkung noch nicht vollständig absehbar. In diesem Zusammenhang ist unsere Geschäftstätigkeit von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Dies kann sich auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Die Höhe können wir aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit nicht abschätzen.
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind für die Gesellschaft ebenfalls nicht absehbar, da das Verhalten der Anleger zum Zeitpunkt nicht einzuschätzen ist. In diesem Zuge kann unsere Geschäftstätigkeit von den Auswirkungen des Krieges betroffen sein. Dies kann sich auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Die Höhe können wir aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit nicht abschätzen.
Die Einnahmen der Gesellschaft haben sich im Geschäftsjahr leicht erhöht und mit den Club Deals der DF Deutsche Finance Investment GmbH sind für Privatanleger sehr attraktive Produkte im Vertrieb. Daher geht die Geschäftsleitung davon aus, im Jahr 2022 die Einnahmen weiter steigern zu können. Die Gesellschaft plant im Jahr 2022 die Anzahl der vertraglich gebundenen Vermittler auf 230 zu erhöhen und mit Geschäftsabschlüssen in Höhe von 25,0 Mio. EUR, die daraus resultierenden geplanten Provisionserlöse betragen 3.125.000 EUR. Auf Grund der vorstehend beschriebenen Pandemie und der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, besteht das Risiko, dass die geplante Steigerung der Geschäftsabschlüsse dennoch nicht umsetzbar ist, die Anzahl der vertraglich gebundenen Vermittler nicht gesteigert werden kann und somit das positive Jahresergebnis vor Ergebnisabführung nicht erreicht wird.
Chancen- und Risikobericht
Chancenmanagement
Die Marktchance der DF Deutsche Finance Capital GmbH ist die konsequente Fortführung ihrer Vertriebsstrategie, verbunden mit einer stärkeren Durchdringung des Marktes und des Vertriebsumfeldes. Der weitere Ausbau der Vertriebsaktivitäten und Vertriebskanäle bildet die Basis für nachhaltige Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Risikomanagement
Die Darstellung der Risiken erfolgt qualitativ, da eine quantitative Darstellung nur schwer möglich ist.
Die Gesellschaft betreibt ausschließlich Anlagevermittlung von AIF an Privatkunden, die Anlageberatung wird ausschließlich gegenüber Professionellen Kunden erbracht, die einem geringen Schutzniveau unterliegen, daher sind unter Berücksichtigung der Größe sowie Art und Umfang der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft die vorzuhaltenden Kontrollstrukturen in hierfür geeigneter Weise eingerichtet.
Die Geschäftsleiter üben die wesentlichen Kontrollfunktionen selbst aus. Im Rahmen der Überwachung der Anforderungen zur Risiko- und Liquiditätssteuerung überprüfen die Geschäftsleiter auf regelmäßiger Basis die laufende Geschäftstätigkeit.
In Übereinstimmung mit den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen wendet die DF Deutsche Finance Capital GmbH ein einheitliches und durchgängiges Risikomanagementsystem an, das laufend überprüft und an die Komplexität des Geschäftes angepasst wird. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen.
Für das Management und die Steuerung dieser Risiken hat die Gesellschaft spezifische Prozesse aufgesetzt und die Verantwortlichkeiten klar geregelt. Die Gesellschaft steuert die Risiken durch ein internes Kontrollsystem, welches in regelmäßigen Abständen von der internen Revision geprüft wird.
Geschäftsrisiko
Risiken im Bereich der Anlagevermittlung resultieren aus der Unsicherheit der erwarteten Erträge im Zuge der geplanten Vermittlung bestehender und neuer Fondsprodukte. Die Gesellschaft vermittelt ausschließlich Produkte, die von Konzernunternehmen der DEUTSCHE FINANCE GROUP konzipiert werden und ist daher auf deren Akzeptanz bei den Anlegern angewiesen. In diesem Zusammenhang sind Gebühreneinnahmen von dem vermittelten Fondsvolumen abhängig.
Liquiditätsrisiko
Aufgrund der laufenden Absicherung der Liquidität der Gesellschaft durch die DF Deutsche Finance Holding AG, auch im Zusammenhang mit dem Gewinn- und Verlustabführungsvertrag, stehen der Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt ausreichend liquide Mittel zur Verfügung. Allerdings ist die Gesellschaft auf diese Absicherung angewiesen.
Adressenausfallrisiko
Die ausstehenden Forderungen bestehen überwiegend gegenüber der Kapitalverwaltungsgesellschaft DF Deutsche Finance Investment GmbH, die ein Konzernunternehmen der DF Deutsche Finance Holding AG ist, gegenüber Publikums AIF, welche von der Kapitalverwaltungsgesellschaft DF Deutsche Finance Investment GmbH aufgelegt und verwaltet werden und gegenüber einem Kreditinstitut mit guter Bonität, sodass nicht mit einem besonderen Ausfallrisiko für die bestehenden Forderungen gerechnet wird.
Kundenzufriedenheit
Auch wenn die Gesellschaft selbst nicht für die Performance der von ihr vermittelten Fonds verantwortlich ist, so liegt dennoch ein bekanntes Risiko in der Kundenzufriedenheit und der Kundenbindung der Anleger. Leidet die Reputation der Gesellschaft als Vermittler für alternative Publikums-Investmentfonds, kann auch der Vertrieb neuer Fondsprodukte gefährdet werden, für die neben den Bestandskunden auch Neukunden gewonnen werden sollen. Die vertraglich gebundenen Vermittler halten daher auch nach der Vermittlung engen Kontakt zu ihren Anlegern, um diese über den Verlauf der gezeichneten Fonds zu informieren, parallel erhält jeder Anleger einen persönlichen Zugang zum Kundenportal der DEUTSCHE FINANCE GROUP, in diesem alle anlegerrelevanten Informationen archiviert sind. Im Jahr 2021 gab es eine Kundenbeschwerde. Zum 31.01.2022 wurden die beiden Fondsanteile der Anlegerin über den Zweitmarkt veräußert, es gab keine gerichtliche Auseinandersetzung.
Rechtliche Risiken
Rechtliche Risiken für die Gesellschaft können sich, neben den Risiken aus der Anlagevermittlung, durch Verstöße gegen die Vorgaben des WpIG und des WpHG ergeben. Die Gesellschaft hat daher die erforderlichen Prozesse eingeführt, um derartige Verstöße zu identifizieren und zu verhindern.
Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Berücksichtigung von geänderten rechtlichen Gegebenheiten ergänzenden Anpassungsaufwand erforderlich macht bzw. machen wird. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass sich für die Gesellschaft Risiken aus weiteren Gesetzgebungsinitiativen entwickeln können.
Marktpreisrisiken
Da die Gesellschaft die Anlagevermittlung ausschließlich in Deutschland betreibt, und die Anlageberatung ausschließlich im Euro Währungsraum betrieben wird, kommen keine wesentlichen Marktpreisrisiken zum Tragen.
Operationelle Risiken
Die weiteren Risiken der Gesellschaft sind im Wesentlichen operationelle Risiken, die ständig überwacht werden. Durch vorbeugende Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft bei Notfällen und Krisen erhalten bleibt. Grundlagen für ein korrektes und verantwortungsbewusstes Verhalten bilden die für alle Mitarbeiter verbindlichen Compliance Verhaltensgrundsätze sowie die Effektivität der Geschäftsprozesse und Kontrollen.
Weitere Risiken
Auf Grund der aktuellen Pandemie, besteht das Risiko, dass die geplante Steigerung der Geschäftsabschlüsse nicht umsetzbar ist, die Anzahl der vertraglich gebundenen Vermittler nicht gesteigert werden kann und somit das positive Jahresergebnis vor Ergebnisabführung nicht erreicht wird.
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind für die Gesellschaft ebenfalls nicht absehbar, da das Verhalten der Anleger zum Zeitpunkt nicht einzuschätzen ist. In diesem Zuge kann unsere Geschäftstätigkeit von den Auswirkungen des Krieges betroffen sein. Dies kann sich auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Die Höhe können wir aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit nicht abschätzen.
München, den 31.05.2022
DF Deutsche Finance Capital GmbH
Volkmar Müller, Geschäftsführer
Mesut Cakir, Geschäftsführer
Markus Spengler, Geschäftsführer
Jahresbilanz zum 31.12.2021
der DF Deutsche Finance Capital GmbH
Aktivseite
EUR | Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
1. Forderungen an Kreditinstitute | |||
a) täglich fällig | 329.353,53 | 128.624,04 | |
2. Forderungen an Kunden | 80.647,71 | 156.799,07 | |
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro) | |||
3. Immaterielle Anlagewerte | |||
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1,00 | 1,00 | |
4. Sachanlagen | 1.059,00 | 0,00 | |
5. Sonstige Vermögensgegenstände | 122.253,47 | 85.576,12 | |
Summe der Aktiva | 533.314,71 | 371.000,23 | |
Passivseite |
|||
EUR | Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | |||
a) andere Verbindlichkeiten | |||
aa) täglich fällig | 0,00 | 2.082,00 | |
aa) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 122.142,50 | 146.032,79 | |
2. Sonstige Verbindlichkeiten | 38.777,21 | 58.990,44 | |
3. Rückstellungen | |||
a) andere Rückstellungen | 72.395,00 | 63.895,00 | |
4. Eigenkapital | |||
a) Gezeichnetes Kapital | 250.000,00 | 50.000,00 | |
b) Kapitalrücklage | 50.000,00 | 300.000,00 | 50.000,00 |
533.314,71 | 371.000,23 |
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. – 31.12.2021
der DF Deutsche Finance Capital GmbH
Geschäftsjahr | Vorjahr | |||
EUR | EUR | EUR | EUR | |
1. Zinsaufwendungen | -1.267,21 | -1.682,75 | ||
2. Provisionserträge | 2.019.223,16 | 1.838.809,49 | ||
3. Provisionsaufwendungen | -1.225.666,57 | 793.556,59 | -1.252.207,04 | |
4. Sonstige betriebliche Erträge | 45.277,56 | 38.829,59 | ||
5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | ||||
a) Personalaufwand | ||||
aa) Löhne und Gehälter | -491.170,92 | -620.929,70 | ||
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -29.099,68 | -520.270,60 | -22.544,91 | |
darunter: für Altersversorgung 528,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro) | ||||
b) andere Verwaltungsaufwendungen | -599.324,94 | -1.119.595,54 | -368.362,36 | |
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | -171,27 | 0,00 | ||
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | -48.394,00 | 0,00 | ||
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -16.193,54 | -1.995,93 | ||
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | -346.787,41 | -390.083,61 | ||
10. Erträge aus Verlustübernahme | 346.787,41 | 390.083,61 | ||
11. Bilanzgewinn | 0,00 | 0,00 |
ANHANG für das Geschäftsjahr 2021
A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Die DF Deutsche Finance Solution Service GmbH wurde am 08.04.2021 in die DF Deutsche Finance Capital GmbH umfirmiert. Die DF Deutsche Finance Capital GmbH, München, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München (HRB 212296), ist ein Wertpapierinstitut gemäß Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG). Die Erlaubnis gemäß § 15 WpIG durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde in 2015 erteilt, der Geschäftsbetrieb als Finanzdienstleistungsinstitut wurde am 10.04.2015 aufgenommen. Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des Handelsgesetzbuchs, des GmbH-Gesetzes, der Verordnung über die Rechnungslegung der Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) aufgestellt.
B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Forderungen an Kreditinstitute wurden zum Nennwert angesetzt.
Bei der Bewertung der Forderungen an Kunden wurden sämtliche erkennbaren Risiken berücksichtigt. Diese wurden zum Nennwert angesetzt. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.
Von dem Wahlrecht zur Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurde kein Gebrauch gemacht.
Bei der Folgebewertung wurden die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der immateriellen Vermögensgegenstände vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen gemäß der voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt. Bei der Bestimmung der Abschreibungsmethode wurde der tatsächliche Wertverzehr des Anlagevermögens beachtet.
Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt.
Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Rückstellungen enthalten alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen.
Dabei werden alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken berücksichtigt.
Sie werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.
Beträgt die Laufzeit mehr als ein Jahr, werden diese abgezinst.
C. Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz
Forderungen an Kreditinstitute
Die ausgewiesenen Forderungen an Kreditinstitute haben alle eine Restlaufzeit bis zu drei Monaten.
Forderungen an Kunden
Die ausgewiesenen Forderungen an Kunden haben alle eine Restlaufzeit bis zu drei Monaten.
Forderungen an Kunden | 80.648 € (Vorjahr 156.799 €) |
davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 568 € (Vorjahr 156.150 €) |
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2021 | Zugänge davon FKZ | Abgänge Umbuchungen | Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2021 | |
A. Anlagevermögen | ||||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | ||||
Ähnliche Rechte und Werte | 11.481,07 | 0,00 | 0,00 | 11.481,07 |
Summe | 11.481,07 | 0,00 | 0,00 | 11.481,07 |
II. Sachanlagen | ||||
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
Sonst. Betriebs-u.Gesch. Ausst. | 0,00 | 1.230,23 | 0,00 | 1.230,23 |
Summe | 0,00 | 1.230,23 | 0,00 | 1.230,23 |
Summe Anlagevermögen | 11.481,07 | 1.230,23 | 0,00 | 12.711,30 |
kumulierte Abschreibungen 01.01.2021 | Abschreibungen im Geschäftsjahr | Abgänge Umbuchungen | Zuschreibungen im Geschäftsjahr | kumulierte Abschreibungen 31.12.2021 | |
A. Anlagevermögen | |||||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | |||||
Ähnliche Rechte und Werte | 11.480,07 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 11.480,07 |
Summe | 11.480,07 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 11.480,07 |
II. Sachanlagen | |||||
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | |||||
Sonst. Betriebs-u.Gesch. Ausst. | 0,00 | 171,23 | 0,00 | 0,00 | 171,23 |
Summe | 0,00 | 171,23 | 0,00 | 0,00 | 171,23 |
Summe Anlagevermögen | 11.480,07 | 171,23 | 0,00 | 0,00 | 11.651,30 |
Buchwert 31.12.2021 | Buchwert 31.12.2020 | |
A. Anlagevermögen | ||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | ||
Ähnliche Rechte und Werte | 1,00 | 1,00 |
Summe | 1,00 | 1,00 |
II. Sachanlagen | ||
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
Sonst. Betriebs-u.Gesch. Ausst. | 1.059,00 | 0,00 |
Summe | 1.059,00 | 0,00 |
Summe Anlagevermögen | 1.060,00 | 1,00 |
Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände haben alle eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände setzten sich wie folgt zusammen:
Forderungen gegen Gesellschafter | 109.704 € (Vorjahr 22.281 €) |
Geleistete Anzahlungen | 6.700 € (Vorjahr 58.394 €) |
Vorsteuern im Folgejahr abziehbar | 5.835 € (Vorjahr 829 €) |
Umsatzsteuerforderungen | 14 € (Vorjahr 4.072 €) |
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben alle eine Restlaufzeit bis zu drei Monaten.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 122.143 € (Vorjahr 148.115 €) |
– davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 76.178 € (Vorjahr 16.041 €) |
Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten haben alle eine Restlaufzeit bis zu drei Monaten.
Verbindlichkeiten aus Steuern | 38.777 € (Vorjahr 51.270 €) |
Durchlaufende Posten | 0 € (Vorjahr 7.720 €) |
Rückstellungen
Die Rückstellungen betragen 72.395 € (Vorjahr 63.895 €) und haben alle eine Laufzeit von unter einem Jahr. Sie setzten sich wie folgt zusammen:
andere Rückstellungen | |
Rückstellung für Abschluss- und Prüfungskosten | 53.395 € (Vorjahr 49.895 €) |
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen | 18.000 € (Vorjahr 13.000 €) |
sonstige Rückstellungen | 1.000 € (Vorjahr 1.000 €) |
Eigenkapital
Das Eigenkapital gliedert sich auf in das gezeichnete Kapital mit 250.000 € und die Kapitalrücklage mit 50.000 €.
Das gezeichnete Kapital wurde im Geschäftsjahr um 200.000 € erhöht.
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Aufgliederung der Zinsaufwendungen
Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen | 1.267 € (Vorjahr 1.683 €) |
Aufgliederung der Provisionserträge
Sämtliche Provisionserträge wurden im Inland erzielt und setzten sich wie folgt zusammen:
Eigenkapitalvermittlungsprovision | 1.775.447 € (Vorjahr 1.707.740 €) |
Erlöse Betreuungsgebühren | 236.858 € (Vorjahr 121.455 €) |
Erlöse Beteiligungsvermittlung | 6.919 € (Vorjahr 9.614 €) |
Aufgliederung der Provisionsaufwendungen
Die Provisionsaufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:
Verkaufsprovisionen | 1.209.178 € (Vorjahr 1.229.592 €) |
Betreuungsprovisionen | 12.196 € (Vorjahr 17.518 €) |
Gebühren Vertragsübertragung | 4.293 € (Vorjahr 5.098 €) |
Aufgliederung der sonstigen betrieblichen Erträge
Kfz-Sachbezüge | 26.134 € (Vorjahr 36.485 €) |
Erträge aus der Weiterbelastung | 18.523 € (Vorjahr 2.008 €) |
Versicherungsentschädigungen | 1.098 € (Vorjahr 336 €) |
Aufgliederung allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Personalaufwand | 520.271 € (Vorjahr 643.475 €) |
Andere Verwaltungsaufwendungen | 599.325 € (Vorjahr 368.362 €) |
Aufgliederung der Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Abschreibung auf Sachanlagen | 171 € (Vorjahr 0 €) |
Aufgliederung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
Hierbei handelt es sich um Kosten, die an die Konzernmutter bzw. Konzernschwestergesellschaften und an fremde Dritte weiterbelastet werden i. H. v. 16.194 € (Vorjahr 1.996 €).
E. Sonstige Angaben
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzten sich wie folgt zusammen:
– Kosten im Zusammenhang mit der Konzernumlage | netto 56.000 € |
– Davon gegenüber verbundenen Unternehmen | netto 56.000 € |
– Leasingverträge | netto 21.438 € |
Anzahl Arbeitnehmer
Im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigte Arbeitnehmer: 1 (Vorjahr 1)
Honorar des Abschlussprüfers
Das Honorar für den Abschlussprüfer des Jahresabschlusses zum 31.12.2021 beträgt 20.895 €.
Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen 20.895 €.
Ergebnisverwendung
Die Gesellschaft hat am 06.05.2014 mit der DF Deutsche Finance Holding AG mit dem Sitz in München (Amtsgericht München HRB 159834) einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen.
Dieser wurde am 05.06.2014 ins Handelsregister (Amtsgericht München HRB 212296) eingetragen.
Der Jahresfehlbetrag i. H. v. 346.787 € wird an die DF Deutsche Finance Holding AG abgeführt.
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführer:
Herr Volkmar Müller, Potsdam
Herr Mesut Cakir, Lindlar (ab 1. Mai 2021)
Herr Markus Spengler, München (ab 2. Juni 2021)
Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans wendet die Gesellschaft die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB an.
Die DF Deutsche Finance Capital GmbH wird in den Konzernabschluss der DF Deutsche Finance Holding AG einbezogen.
Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt und hat befreiende Wirkung.
Nachtragsbericht
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Die DF Deutsche Finance Capital GmbH hält weder direkt oder indirekt Vermögensgegenstände in der Ukraine oder in Russland. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine stellen ein wertbegründendes Ereignis dar und haben daher keine Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden zum Abschlussstichtag. Etwaige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahr 2022 sind abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und können zum jetzigen Zeitpunkt nicht quantifiziert werden.
Darüber hinaus gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021, die einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge gehabt hätten.
München, den 31. Mai 2022
DF Deutsche Finance Capital GmbH, München
Volkmar Müller, Geschäftsführer
Mesut Cakir, Geschäftsführer
Markus Spengler, Geschäftsführer
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
An die DF Deutsche Finance Capital GmbH (vormals DF Deutsche Finance Solution Service GmbH), München
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der DF Deutsche Finance Capital GmbH (vormals DF Deutsche Finance Solution Service GmbH), München, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DF Deutsche Finance Capital GmbH (vormals DF Deutsche Finance Solution Service GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und |
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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 31. Mai 2022
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Griesbeck, Wirtschaftsprüfer
Nebelung, Wirtschaftsprüferin
Feststellung des Jahresabschlusses und Beschluss über die Ergebnisverwendung gem. § 29 GmbHG der Firma DF Deutsche Finance Capital GmbH, München
Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 wurde am 23.06.2022 festgestellt.
Der Jahresfehlbetrag wird gemäß Gewinnabführungsvertrag vom 06.05.2014 von der DF Deutsche Finance Holding AG ausgeglichen.
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