So nannte man Kurt Biedenkopf gerne in Sachsen. Nun ist der beliebteste Ministerpräsident, den der Freistaat Sachsen jemals hatte, verstorben. Das im Alter von 91 Jahren. Der Freistaat Sachsen und die CDU Sachsen haben Kurt Biedenkopf sehr viel zu verdanken.
Lothar Späth überredete Biedenkopf einst, sich in Sachsen um das Amt des Ministerpräsidenten zu bewerben. Biedenkopf gab als Grund später an, er habe gemeinsam mit seiner Ehefrau Ingrid dem Land dienen wollen. Sachsen erlebte unter seiner Führung in den 1990er Jahren eine Gründerzeit. Drei Mal beschaffte er der Union im Freistaat bei Landtagswahlen eine absolute Mehrheit. Die Sachsen nannten ihn „König Kurt“.
Das Ende von Biedenkopfs Amtszeit war allerdings weniger rühmlich. Affären wie die um Rabattkäufe beim Möbelhaus Ikea beschleunigten seinen Fall. Schon zuvor war der Konflikt um seine Nachfolge offen ausgebrochen. Letztlich unterlag Biedenkopf in einem parteiinternen Machtkampf seinem früheren Finanzminister Georg Milbradt. Im April 2002 schied Biedenkopf im Alter von 72 Jahren aus dem Amt.
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