Die Milliardenverluste von US-Investoren mit Hedgefonds einer Allianz-Tochter werden zum Kriminalfall. Der Chef-Investor für mehrere „Structured Alpha“-Fonds, Greg Tournant, werde der Verschwörung, des Wertpapier- und Anlagebetrugs und der Behinderung der Justiz beschuldigt, teilte das US-Justizministerium heute mit.
Die US-Dependance des zu dem Münchner Versicherungsriesen gehörenden Vermögensverwalters Allianz Global Investors habe sich schuldig bekannt. Anleger wie US-Pensionsfonds hatten zu Beginn der Coronavirus-Krise im Frühjahr 2020 mit den Fonds sieben Milliarden Dollar (aktuell 6,7 Mrd. Euro) verloren. Bisher war davon ausgegangen worden, dass es sich um Fehlspekulationen handelte.
Die Allianz ist laut einer Vergleichsvereinbarung mit dem US-Ministerium bereit, eine Strafe von 2,33 Milliarden Dollar zu zahlen und die Anleger mit 3,24 Milliarden Dollar zu entschädigen. Weitere 463 Millionen Dollar würden eingezogen. Der Versicherer hat bereits 5,6 Milliarden Euro für die Beilegung der Affäre zurückgelegt.
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