Heute war ja die erste Gläubigerversammlung zum Vorgang Lombardium und das Ganze endete wie ein „abgekartetes Spiel“, möglicherweise ein böses gegen die Anleger. In den Gläubigerausschuss wurden nur Vertreter „des Vertriebes gewählt“. Rechtsanwälte, die deutlich gesagt haben, „wir gehen auch gegen Vermittler vor“, blieben außen vor. Pure Dummheit, wenn man mich fragt, denn nun geht eine Diskussion los, derer es nicht bedurft hätte, wenn man mit etwas Gehirnschmalz vorgegangen wäre.
Das Ergebnis dieser Wahl ist nun, dass es eine Interessengemeinschaft gegen die Interessengemeinschaft geben wird. Ja, Sie lesen richtig, eine Interessengemeinschaft gegen die Interessengemeinschaft Lombard. Wann hat es so einen Vorgang schon einmal gegeben? Ich kann mich nicht erinnern. Die jetzige Besetzung des Gläubigerausschusses jedenfalls ist für die Interessen der Anleger eine Katastrophe, denn wenn man sich die Mitglieder anschaut, dann schützt sich der Vertrieb hier letztlich selber. Im Gläubigerausschuss können nicht nur Vertreter des Vertriebes sitzen, das nutzt den Anlegern nichts. Nun schließen sich Rechtsanwälte zusammen gegen die IG und es wird eine Internetkampagne geben, die letztlich vor allem den Mitgliedern des Gläubigerausschusse schaden wird. Überflüssig wie ein Kropf, wenn man etwas intelligenter gehandelt hätte. Nun ist es dafür zu spät, leider! Keiner hätte sich einen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn man auch vertriebskritische Rechtsanwälte in den Gläubigerausschuss gewählt hätte. Nun, sehr geehrter Herr Stütz, müssen Sie die Suppe auslöffeln, die sich selber eingebrockt haben. Ich kann Ihnen nur die persönliche Empfehlung geben, Ihr Mandat im Gläubigerausschuss niederzulegen, b e v o r es nun zu einer großen öffentlichen Diskussion kommt. Das die kommen wird, dürfte klar sein. Müssen Sie sich das wirklich antun?
Und wieder eine neue Einnahmequelle für die notleidenden Rechtsanwälte